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KIRCHE/1488: 75. Geburtstag von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 09.08.2013

In der Gemeinschaft des Glaubens

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch feiert seinen 75. Geburtstag



Mit einer festlichen Matinee haben heute das Erzbistum Freiburg und die Deutsche Bischofskonferenz den 75. Geburtstag von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch in Freiburg gefeiert. Mehr als 400 Gäste aus Kirche, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und den Medien nahmen an der Geburtstagsfeier teil.

Der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle, würdigte die Arbeit von Erzbischof Zollitsch in der Bischofskonferenz. "Dialoginteressiert, geduldig und gegenüber den Mitbrüdern wertschätzend - so erleben wir Robert Zollitsch. Er liebt aber auch die Disziplin und steuert Diskussionen und Sitzungen von einem pünktlichen Beginn zu einem pünktlichen Ende", sagte Bischof Trelle. Für Erzbischof Zollitsch gelte die Pfarrei "als normaler Ort kirchlichen Lebens". Dompropst Weihbischof Dr. Bernd Uhl bezeichnete in seiner Begrüßung die Kirche im Kern als "eine göttliche Stiftung, belebt durch die Gaben des Heiligen Geistes".

In seiner Festrede warb Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble für ein starkes Europa. "Erzbischof Zollitsch weiß aus seiner eigenen Biographie, was ein solches Europa und der Wert Europas für die Welt bedeutet", so Schäuble. "Wenn die gemeinsamen Werte in Europa mit Füßen getreten werden, müssen wir diesen Missstand gemeinsam anprangern. Nur mit unseren Werten werden wir dauerhaft stark sein. Ohne Maß und Mitte zerstört sich jede Freiheit selbst." Schäuble warb nachdrücklich für ein geeintes Europa. "Allen voreiligen Nachrufen zum Trotz ist die Idee der europäischen Union nicht zu Ende. Europa hat eine friedensstiftende Einigung für die Welt."

Bei der Festmesse im Freiburger Münster würdigte der frühere Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Walter Kasper, Erzbischof Zollitsch und dessen Einsatz für eine dienende, hörende und pilgernde Kirche. Der bischöfliche Wahlspruch von Erzbischof Robert Zollitsch, "In der Gemeinschaft des Glaubens" habe viele seiner Lebensstationen geprägt. "Die Kirche ist keine Organisation, kein Apparat, kein Interessenverband Sie ist mit einer ihrer ältesten Selbstbezeichnungen Gemeinschaft der Glaubenden, sie steht, zusammengerufen, um Gottes Wort zu hören und es zu bezeugen", so Kardinal Kasper. Die erste Priorität der Kirche sei es und dafür habe sich Erzbischof Zollitsch besonders eingesetzt, "die befreiende und versöhnende Botschaft des Evangeliums lebendig weiterzugeben. Die communio im Glauben muss zur missio um des Glaubens willen werden. Es käme einer Abdankung gleich, würden wir meinen, wir könnten auch heute keine neuen Christen gewinnen", sagte Kardinal Kasper. In Kirche und Welt sei eine neue diakonische Situation entstanden, "in der es nicht nur um materielle Armut geht, sondern um Beziehungs- und Orientierungsarmut, um Einsamkeit und Isolation, um seelische und geistliche Armut, um innere Leere bis zur inneren Verwahrlosung." Deshalb müsse die Kirche an die Peripherien menschlicher Existenz gehen, wie es Papst Franziskus gefordert habe. "Die Kirche muss eine Kirche sein, die hinhört und zuhört, die versucht, die Welt mit den Augen des anderen zu sehen, eine barmherzige Kirche. Auch jeder von uns, auch wir Bischöfe, sind auf einen barmherzigen Gott und auf barmherzige Menschen angewiesen", so Kardinal Kasper.

An der Feier in Freiburg nahmen neben zahlreichen Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz auch der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Périsset, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Nikolaus Schneider, der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Dr. h.c. Augoustinos von Deutschland, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, teil.

Hinweise:
Die Predigt von Kardinal Walter Kasper im Dankgottesdienst zum 75. Geburtstag von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch steht zum Herunterladen unter www.dbk.de bereit.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 119 vom 9. August 2013
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. August 2013