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KIRCHE/627: Evangelische Kirche beschließt Einrichtung von Kompetenzzentren (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 12.09.2008

Rat der EKD beschließt Einrichtung von Kompetenzzentren

"Ein kraftvoller Schritt voran"


Missionarische Aufbrüche fördern und die Predigtkultur stärken, sind zwei Schwerpunkte des Reformprozesses "Kirche der Freiheit" in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Am vergangenen Wochenende hat der Rat der EKD nach vorhergehenden Beratungen in der Kirchenkonferenz die Einrichtung je eines Kompetenzzentrums für den Bereich "Mission in der Region" und für den Bereich "Stärkung evangelischer Predigtkultur" beschlossen. Das Kompetenzzentrum "Mission in der Region" soll sein Zentrum in Dortmund haben und eng mit den Standorten Greifswald und Stuttgart zusammenarbeiten. Das Kompetenzzentrum zur Predigtkultur findet seinen Standort in der Lutherstadt Wittenberg. Der Rat beschloss weiterhin, für die beiden Zentren Gründungsbeiräte zu berufen, die detaillierte Konzeptionen für die Zentren ausarbeiten werden.

Mit großem Dank hat der Rat die Bereitschaft zur Übernahme gesamtkirchlicher Verantwortung zur Kenntnis genommen, die sich in den insgesamt sieben eingereichten Bewerbungen um die Kompetenzzentren ausgedrückt hat.

Das Kompetenzzentrum "Mission in der Region" soll ein wirksames Instrument zur Stärkung aufsuchender Arbeit der evangelischen Kirche werden, die Mitglieder und Distanzierte gleichermaßen einlädt. Die drei Standorte bringen dazu je eigene Potentiale ein: Dortmund und Stuttgart spiegeln die unterschiedlichen missionarischen Herausforderungen einer westdeutsch geprägten Kirche im Umbruch. In Greifswald wird exemplarisch die Situation im Osten Deutschlands wahrgenommen. Alle drei missionarischen Grundsituationen hätten exemplarisches Lösungspotential, so das Projektbüro Reformprozess, so dass der deutsche Protestantismus durch sie "querbeet" voneinander lernen könne. Die Reformanstrengungen kommen damit einen kraftvollen Schritt voran.

Ziel des Kompetenzzentrums in Wittenberg ist es, die evangelische Predigtkultur als zentrales Element protestantischer Glaubens- und Gottesdiensttradition nachhaltig zu fördern. In dem Zentrum sollen Studienzeiten für Predigerinnen und Prediger, Veranstaltungen zur praktischen Vermittlung der Wissenschaftsfelder Rhetorik und Literatur, Auszeichnung besonders gelungener Predigten und ähnliches ihren Platz finden. Das "Evangelische Zentrum für Predigtkultur" soll auch ein wesentlicher Bestandteil der Präsenz der evangelischen Kirche in der Lutherstadt Wittenberg sein, wobei eine enge Verzahnung mit den vorhandenen Einrichtungen und Kompetenzen in Wittenberg geplant ist.

Mit der Einrichtung der beiden Kompetenzzentren hat der Rat der EKD mit Zustimmung der Kirchenkonferenz erstmals konkrete Maßnahmen beschlossen, die sich auf den im Impulspapier "Kirche der Freiheit. Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert" aufgezeigten Entwicklungsbedarf beziehen.

Die Kompetenzzentren sind in der Regel auf fünf Jahre angelegt. Nach zwei Jahren soll eine erste Überprüfung aufzeigen, ob sie die richtigen Instrumente für die angestrebten Ziele sind.

Die Beschlüsse zeigen die Entschlossenheit der Gemeinschaft der evangelischen Kirchen, den Reformprozess zu konkretisieren und den Gemeinden und Arbeitsbereichen vor Ort Unterstützung und gezielte Förderung anzubieten.

Hannover, 12. September 2008
Pressestelle der EKD
Silke Römhild

http://www.ekd.de/reformprozess


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Quelle:
Pressemitteilung 221/2008 vom 12.09.2008
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. September 2008