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MELDUNG/100: Gotteshäuser als letzte Ruhestätte? Kolumbarien in Kirchen und Kapellen (idw)


HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen - 08.07.2011

Gotteshäuser als letzte Ruhestätte? Kolumbarien in Kirchen und Kapellen


Lehrende und Studierende an der HAWK in Holzminden beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Thema "Kirche und Wandel", hier insbesondere mit der Frage der erweiterten Nutzung von Gotteshäusern.

"Gedenken des Todes, Klage, Ruhe, Totenehrung und Verkündigung der Auferstehung gehören ursächlich in den Kirchenraum. Es liegt sehr nahe, eine Kirche als Kolumbarium einzurichten. Sie erfüllt ihren eigensten Sinn, sie bleibt Raum der Verkündigung und des Gebetes. Sie bekommt eine multifunktionale Aufgabe. Das ist mehr als ein uraltes Sponsoring-Modell." Aus dem Geleitwort von Heinz Behrends, Superintendent Leine-Solling.

Die in jedem Dorf, jeder Stadt seit fast zweitausend Jahren Raum greifende christliche Symbolik ist infolge des demographischen Wandels in Gefahr. Werden wir auf der Suche nach einer geweihten Kirche künftig erst an einer zur Bibliothek, Sporthalle oder zum Restaurant umgenutzten, entwidmeten Kirche vorbeigehen müssen, um ein Gotteshaus zu finden?

Lehrende und Studierende an der HAWK in Holzminden beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Thema "Kirche und Wandel", hier insbesondere mit der Frage der erweiterten Nutzung von Gotteshäusern. Welche Chance eine Umwidmung zur Aufbewahrungsstätte für Urnen bietet, wird in der Publikation Gotteshäuser als letzte Ruhestätte? Kolumbarien in Kirchen und Kapellen dargestellt und im Kontext des Wandels der Sepulkralkultur reflektiert.

Kolumbarien, auch Bestattungskirchen, Grabeskirchen oder Urnenkirchen genannt, bedürfen einer auf das Gotteshaus abgestimmten Philosophie, die sich im ländlichen Raum deutlich von städtischen Vorbildern unterscheiden darf und sollte. Dazu werden 18 Kolumbarien, meist in städtischen Gotteshäusern, vorgestellt und für den ländlichen Raum ein individueller Ansatz für die Marienkapelle in Markoldendorf im Kirchenkreis Leine-Solling entwickelt. Die Projektphilosophie »Erdung & Unvergänglichkeit« wird dabei mit den Materialien »Lehm & Bronze« in konkreten Architekturentwürfen gefasst.


Das "Non-profit-Buch" von Birgit Franz, Georg Maybaum und Walter Krings, mit einem theologischen Beitrag von Gunnar Jahn-Bettex, wurde im Holzmindener Regionalverlag Jörg Mitzkat gestaltet und verlegt und ist im Buchhandel für 19,80 € erhältlich: ISBN 978-3-940751-30-0, gebunden, 128 Seiten, zahlreiche Abbildungen.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution231


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst,
Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen,
Sabine zu Klampen, 08.07.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juli 2011