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MELDUNG/140: Erzbischof Zollitsch gratuliert zum jüdischen Neujahrsfest (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 03.09.2013

Erzbischof Zollitsch gratuliert zum jüdischen Neujahrsfest

"Für die Würde des Menschen eintreten"



Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat den jüdischen Mitbürgern zum bevorstehenden Neujahrsfest Rosch haSchanah gratuliert, das am 5. September 2013 gefeiert wird. In seinem Glückwunschschreiben erinnert Erzbischof Zollitsch an die gemeinsame Verpflichtung, dass Christen und Juden "stärker noch als bislang gemeinsam gegen die offenen und versteckten Formen der Herabsetzung von Menschen Stellung nehmen, wie es in den Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit auch schon geschieht. Wo wir für die Würde des Menschen eintreten, erstrahlt das Licht der messianischen Zeit schon in unserer Zeit", schreibt Erzbischof Zollitsch.

Die moderne Vorstellung von der Würde des Menschen, die Juden und Christen zur gegenseitigen Achtung und Solidarität verpflichte, wurzele in der biblischen Aussage, dass Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen habe (Gen 1, 27): "Die Würde des Menschen ist der Maßstab der Gerechtigkeit. Ob wir es mit dieser Gerechtigkeit ernst meinen, zeigt sich an unserem Umgang mit den Schwachen, biblisch gesprochen mit den Witwen, Waisen und Fremden."

In seiner Gratulation erinnert Erzbischof Zollitsch an den 50. Jahrestag der Rede "I have a dream" des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King. Die Bürgerrechtsbewegung sei nicht nur ein wichtiger Teil der neueren Geschichte der Vereinigten Staaten, sondern gehöre auch in die Geschichte der christlich-jüdischen Beziehungen. "Über viele Jahre haben sich Juden und Christen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam für ein Ende der Rassentrennung, für Rechtsgleichheit und soziale Gerechtigkeit eingesetzt. Dieses politische und soziale Engagement bezog seine spirituelle Kraft aus dem Juden und Christen gemeinsamen biblischen Ethos."

Mit Blick auf das Neujahrsfest schreibt Erzbischof Zollitsch an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann: "Ich wünsche Ihnen, dass die Hohen Feiertage Ihr Vertrauen auf die Gerechtigkeit Gottes stärken."

Hinweis:
Die Grußbotschaft von Erzbischof Zollitsch zum diesjährigen jüdischen Neujahrsfest Rosch haSchanah ist unter www.dbk.de abrufbar.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 137 vom 3. September 2013
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. September 2013