Gelungenes Comeback von Peter Enders
Die 26. Auflage des Erfurter Schachfestivals vom 26. bis 30. Dezember feierte einen neuen Teilnehmerrekord. In der 17. Etage des Radisson Blu Hotels gingen insgesamt 439 Akteure an den Start. Von dort oben hatte man einen schönen Ausblick über die Dächer Erfurts, interessanter war jedoch das Geschehen auf dem Brett. In der spielstärksten Klasse, dem Meisterturnier, mit 156 Teilnehmern setzte sich ein Gastspieler aus Dänemark vor der Konkurrenz durch. Altmeister Jens Ove Fries-Nielsen erzielte in dem Wettkampf über acht Runden 6,5 Punkte. Gleichauf schlossen Jonathan Carlstedt vom Hamburger SK und Lokalmatador Peter Enders ab. Aufgrund der besseren Wertung ging der Turniersieg jedoch an Fries-Nielsen.
Den Preis als beste Frau im Turnier sicherte sich die Dresdnerin Filiz Osmanodja. Dank ihres Sieges in der Schlußrunde gegen den FIDE-Meister Tobias Vöge konnte sich die ehemalige Jugendvizeweltmeisterin auf Platz 5 verbessern und so Melanie Lubbe, die mit 4,5 Punkten aus 5 Runden überragend in die Spiele gegangen war, dann aber etwas schwächelte, hinter sich lassen. Osmanodja, die nur gegen Jeffrey Lopez-Rojas eine Partie verlor, kam auf 6/8. Lubbe mußte sich dagegen bei 5/8 und zwei Niederlagen gegen Enders und Großmeister Roland Schmaltz mit Rang 25 begnügen.
Der dänische Altmeister startete mit drei Siegen und einem Remis in die erste Turnierhälfte und machte seinen Wertungssieg in der Schlußpartie mit einem Erfolg gegen den Niederländer Willy Hendricks perfekt. Der Internationale Meister blieb ohne Niederlage und konnte unter anderem in Runde 6 den Elo-Favoriten Jonas Lampert bezwingen. Platz 2 ging an den Internationale Meister Carlstedt vor dem Erfurter Großmeister Enders auf Rang 3. Für Enders, der seit Jahren erstmals wieder an einem Turnier teilnahm, ein gutes Comeback mit fünf Siegen und drei Remisen.
Sieger im Hauptturnier mit 140 Spieler bis zu einer Wertungszahl von 2000 wurde der Lette Nikita Kuznecovs vom Schachclub Gotha mit 7,5 Punkten, der nur in seiner letzten Partie ein Remis erlaubte. Platz 2 mit 6,5 Zählern ging an Daniel Schmidt, gefolgt von Horst Prüsse mit 6,0 Punkten.
Die beiden anderen Turniere dominierten zwei Erfurter. Im Seniorenturnier zeigte Großmeister Thomas Pähtz vom Ilmenauer SV mit 4.5/5 unter den 36 Teilnehmern seine einsame Klasse vor Ulrich Wünsch (USV Chemnitz) mit 4/5 auf Platz 2 und Bernd-Michael Werner (SK Lauffen) mit 3.5/5 wertungstechnisch auf Rang 3 vor den punktgleichen Rudolf Rüther (Erfurter SK) und Uwe Schulz (SV Schott Jena).
Im Amateur-Wettkampf (107 Teilnehmer) mit der DWZ-Grenze 1600 siegte Wilfried Tangermann von Medizin Erfurt mit 6,0 Zählern aufgrund der besseren Wertung vor den punktgleichen Mathias Niederdorfer (ESV Lok Sömmerda), Alexandra Schmidt (SV Traktor Priestewitz) und Elsi Banushi (SK Heimerzheim).
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IM Fries-Nielsen, Jens Ove IM Carlstedt, Jonathan GM Enders, Peter GM Schmaltz, Roland WIM Osmanodja, Filiz IM Thinius, Marco Schmidek, Emil IM Lampert, Jonas Pfreundt, Jakob FM Brüdigam, Martin FM Glantz, Robert Friedrich, Wiede Urban, Konstantin FM Meißner, Felix IM Hendriks, Willy IM Berchtenbreiter, Maximilian Grigorian, Spartak WIM Schöne, Maria IM Zelbel, Patrick FM Lagunow, Raphael FM Skibbe, Willi Gungl, Theo FM Klein, Felix Becker, Matthias WGM Lubbe, Melanie Wöllermann, Jan FM Schmitzer, Klaus Mueer, Sebastian FM Vöge, Tobias FM Pons Carreras, David Middelhoff, Cornelius Kaunzinger, Albert Schupp, Uwe Hofmann, Rares FM Kahlert, Thomas Boos, Markus Lopez-Rojas, Jeffrey FM Haag, Wolfgang Pallas, Sebastian FM Schuette, Marc Garzinsky, Dominik |
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11. Januar 2017
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