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SCHACH-SPHINX/02683: Ans Brett abkommandiert (SB)


Mancher kommt auf Unwegen zum Fernschach, obwohl er zunächst für das Königliche Spiel gar keine Neigung empfunden hatte, wie zum Beispiel Juliane Hund, Mutter der deutschen Großmeisterin Barbara Hund. Aber hören wir sie selbst: "Zum Schach kam ich 'par hasard', wie die Franzosen sagen, aber was nicht ganz dasselbe ist wie unser 'zufällig'. Ich mußte meinen im Krieg gefallenen Bruder als Schachpartner meines Vaters ersetzen und wollte gar nicht recht dran. Hätte mein Vater geahnt, was er da anrichtete, hätte er mich bestimmt nicht ans Schachbrett kommandiert, denn eines Tages fiel dann der Groschen..." Und tatsächlich, nach Erfolgen beim Nahschach - 1959 gewann sie die Hessische Damenmeisterschaft und noch im selben wurde sie Deutsche Vizemeisterin - widmete sie sich aus familiären Gründen dem Fernschach. Auch hier setzte sie ihre Erfolge fort und errang 1981 den Titel des Internationalen Fernschachmeisters auf Grund ihrer 50%igen Ausbeute beim Heilimo-Memorial, aus dem auch das heutige Rätsel der Sphinx stammt. Juliane Hund führte die weißen Steine und beendete nun ihre hervorragende Partiebehandlung mit einer kleinen Kombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02683: Ans Brett abkommandiert (SB)

J. Hund - Endzelins
Fernpartie 1981

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Des Menschen Herz ist voller Zweifel, und lange steht er mit sich im Streit, ehe er den Wurm der eigenen Unsicherheit aus dem Apfel nimmt. Dann jedoch ist sein Weg kerzengerade: 1.Le3-d4!! b4xc3 - 1...e6-e5 2.Sc3-d5 - 2.Dh5-h6! c3xb2+ 3.Ld4xb2 e6-e5 4.Lb2xe5! und Schwarz gab auf, denn um das Matt zu verhindern, müßte er 4...d6xe5 spielen, das jedoch kostete die Dame.


Erstveröffentlichung am 13. Mai 1999

26. Februar 2010