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SCHACH-SPHINX/02693: Mißglückter Verbesserungsversuch (SB)


Mitunter kann es recht interessant sein, eine Großmeisterpartie zum Zwecke der Verbesserung auf das Analysebrett zu stellen. Bei der ausufernden Variationsbreite bieten sich an vielen Stellen Korrekturmöglichkeiten, oder es können neue Fragestellungen aufgeworfen werden. Unergiebig ist es dagegen, wenn man einer Vorgängerpartie einfach blind folgt, in der Hoffnung, daß der Kontrahent den ersten Schritt zum Fehler macht. Ohne Vorbereitung gerade im Fernschach ins Rennen zu gehen, nimmt einem so jede Chance. Man kann dann höchstens darauf spekulieren, daß der Gegner deutlich schwächer spielt als man selber. Im heutigen Rätsel der Sphinx war Schwarz einer Partie Gipslis-Moisejew, UdSSR 1970, bis zum 12. Zug gefolgt, in einer Variante allerdings, die Schwarz ohnehin kaum gleichberechtigte Chancen einräumte. Der neue Zug verschlimmerte gar die Probleme und so kam es, daß Weiß nun mit einer schlagenden Kombination einen vollen Punkt verbuchte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02693: Mißglückter Verbesserungsversuch (SB)

Pfeifer - Mertens
Fernpartie 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Zwei der drei Möglichkeiten vergaben die Partie, nämlich 1.Le3-d2? c6xd5 und 1.Tf2-d2? Dd1-f1+ nebst Matt. Weiß wählte jedoch die dritte Alternative und gewann: 1.Kd3-c4! c6xd5+ 2.Kc4-b3! und Schwarz auf gab, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß sowohl 2...b7-b6 3.Sa4xb6 als auch 2...Sg3xe4 3.Dc5xa7+ oder 2...d5-d4 3.Tf2-f8! Te8xf8 4.Dc5xf8+ Kb8-c7 5.Df8-e7+ Kc7-c6 6.De7-c5+! Kc6-d7 7.Dc5xe5 d4xe3 8.De5xg3 e3-e2 9.Sa4-c5+ nebst 10.Sc5-d3 für ihn hoffnungslos waren.


Erstveröffentlichung am 17. Mai 1999

01. März 2010