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SCHACH-SPHINX/02697: Wunderknabe aus England (SB)


Von Schachwunderkindern ist viel berichtet worden. Immer wieder werden welche entdeckt rund um den Globus, und die Jahrgänge werden dabei stets jünger. Schon sprechen die ersten Experten dem zehnjährigen Murugan Thiruchelvam aus England hochwertige Qualitäten zu, die selbst seine namhaften Vorgänger Nigel Short, Garry Kasparow oder Bobby Fischer nicht besessen hätten, als das Augenmerk auf sie fiel. Natürlich fehlt es auch an kritischen Stimmen nicht, die von einer Ausbeutung von begabten Kindern sprechen, eine Erscheinung, die ganz allgemein im Sport zu beobachten ist. Handelt es sich bei den Wunderkindern um hyperangepaßte Verhaltensweisen? Daß Kunstfertigkeiten im Kindesalter leicht zu vermitteln sind, haben die Polgar-Schwestern deutlich bewiesen. Und da die Psychologen bislang mehr im dunkeln tappen mit solchen Überfliegern von Talenten und das Schach bestenfalls mit dem Begriff Intelligenz in Zusammenhang gebracht wird, begegnet man immer wieder kindlichen Ausnahme-Athleten und tut, was jede menschliche Gesellschaft in solchen Fällen tut - sie werden vereinnahmt. Im heutigen Rätsel der Sphinx gewann der junge Knabe jedenfalls mit den weißen Steinen durch seinen nächsten stillen, aber unwiderstehlichen Zug, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02697: Wunderknabe aus England (SB)

Thiruchelvam - Lamb
England 1999

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Weg war für Weiß nach 1...Ld5xa2+! 2.Kb1-c1 - 2.Kb1xa2 Db5-a5+ nebst 3...Da5xd2 - 2...Tb8-c8+ 3.Td2-c2 Tc8xc2+ 4.Kc1xc2 Db5-c4+ 5.Kc2- d2 - oder 5.Kc2-d1 Dc4-d3+ 6.Kd1-c1 La2-b3 - 5...Dc4-b4+ 6.Kd2-e2 La2- c4+ 7.Ke2-d1 Db4xb2 8.Te1-e5 - Verzweiflung, aber was sonst? - 8...f6xe5 9.Dh6-g5+ Ke7-d7 zu Ende.


Erstveröffentlichung am 18. Mai 1999

02. März 2010