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SCHACH-SPHINX/02730: Schlitzohrigkeit als Markenzeichen (SB)


Vlastimil Hort ist aus der deutschen Schachszene nicht wegzudenken. Seine humorige Art, die aus seinen Worten verstohlen herausblickende Schlitzohrigkeit, sein treffender Charme und seine immensen Kenntnisse aus dem Nähkästchen der Schachvergangenheit machen ihn zu einer illustren Person, die auf jedem Turnier für eine lockere Atmosphäre sorgt. Eigentlich stammt er ja aus Böhmen, doch in Deutschland hat er längst eine neue Heimat gefunden. Hin und wieder zieht es ihn auch durch die Lande, wenn er Simultanvorstellungen gibt und damit zur Verbreitung des Königlichen Spiels nicht unwesentlich beiträgt. Erst im April dieses Jahres gab er eine Galavorstellung in Kiel an 32 Brettern gegen Spieler von der Bezirks- bis zur Landesliga. Seine Erfolge aufzuzählen, würde zweifelsohne viel Zeit und Raum verbrauchen. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus der Deutschen Meisterschaft von 1991, die er überlegen mit 12 Punkten aus 15 Partien gewann, konnte er sein taktisches Talent schlagend mit den weißen Steinen unter Beweis stellen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02730: Schlitzohrigkeit als Markenzeichen (SB)

Hort - Schöne
Bad Neuenahr 1991

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Man erfüllt die Gebote 1, 2 und 3, und der Rest ergibt sich dann aus der Summe aller Einzelteile, verschnürt und verpackt in einer durchschlagenden Kombination: 1.Dg2-g1! - mit dem Zielpunkt b6 - 1...Sc6-b4 - bot noch den größten Widerstand, der bei 1...De5-b5 2.Td3xd6 Td8xd6 3.Lh1xc6 bedeutend kürzer gewesen wäre - 2.c2-c3! b4xc3 3.Tf7-b7+ Kb8-c8 4.Td3xc3+ Sd4-c6 5.Tc3xc6+ Td6xc6 6.Lh1xc6 De5- f5+ 7.Kb1-a1 Df5-c2 - ein letzter schwarzer Hoffnungsschimmer? Aber nein! - 8.Tb7-b8+! und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 29. Mai 1999

13. März 2010