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SCHACH-SPHINX/03015: Titel wie Sand am Meer (SB)


Heutige Jungtalente sind längst nicht mehr darauf erpicht, Titel zu erwerben. Ob sie in die Riege der Großmeister aufsteigen oder nicht, berührt sie fast nicht. Entscheidend für ihr Fortkommen ist ohnehin die Weltrangliste. Haben sie sich dort einen guten Platz erstritten, kommen sie als Kandidaten für hochdotierte Turniere eher in Frage, als wenn sie den Titel des Großmeisters vor ihren Namen tragen dürfen. Von den Einladungen zu solchen Spitzenturnieren hängt zuallererst ihr finanzielles Auskommen ab. Das eigentliche Geld verdient man nicht in Open-Veranstaltungen. Es hat sich mittlerweile ja eine Creme der Besserverdiener in der FIDE herausgebildet. Die Eintrittskarte in diesen erlesenen Club sind jedoch die Gipfeltreffen. Ein Großmeistertitel bedeutet nicht zwangsläufig auch, daß man viele Einladungen erhält. Bessere Chancen haben diejenigen, die sich auf starken Turnieren einen Namen machen. Großmeister gibt es heutzutage wie Sand am Meer - ein harter Konkurrenzkampf. Das heutige Rätsel der Sphinx stammt aus einer Zeit, als der GM-Titel noch was wert war. Weiß am Zuge bewies dies mit einer glänzenden, opferreichen Gewinnkombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03015: Titel wie Sand am Meer (SB)

Parma - Ramirez
Malaga 1963

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz, der durch Bauernraub das elementarste Prinzip der Entwicklung verletzt hatte, sollte noch weitere Materialgewinne machen können, freilich erzwungene, und am Ende stand er vor dem eigenen Matt: 1.Sc3- d5! - macht den Weg frei für den weißen Turm - 1...c6xd5 2.Tf1xf4 - der zweite Turm geht in Position - 2...Kg8-h8 - es gab keine Rettung mehr - 3.Dh6xh7+!! Kh8xh7 4.Tf4-h4+ und Schwarz gab auf wegen 4...Kh7- g6 5.Tb3-g3+ und Matt im nächsten Zug.


Erstveröffentlichung am 28. August 1999

17. Juni 2010