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SCHACH-SPHINX/03063: Spiel mit dem Feuer (SB)


Figurenopfer mit Sicht darauf, daß sich die daraus ergebenden Komplikationen als vorteilhaft erweisen, sind wohl das schärfste Mittel, um eine Partie rasch und notwendig an den Siedepunkt heranzuführen. Selbst umfangreiche Analysen können zumeist nicht belegen, ob der Opferzug gerechtfertigt war oder nicht. Der Verteidiger am Brett hat es indes noch viel schwerer als der häusliche Variantentüftler. Er befindet sich im Dilemma, mit einer Mehrfigur rein rechnerisch gesehen den Sieg halb im Sack zu haben. Andererseits muß er einen heftigen Angriff abwehren und überstehen. Eine vertrackte Situation, und die hohe Verteidigungskunst wurde selbst Anatoli Karpow nicht in die Wiege gelegt. Der Lehrweg geht über etliche Niederlagen, wie auch im heutigen Rätsel der Sphinx. Weiß hatte eine Leichtfigur geopfert, um als Druckmittel seine Bauernphalanx auf dem Königsfügel in Bewegung setzen zu können. Der letzte Zug von Schwarz 1...Lb7-c6? verhalf ihm dann zu einem unerwarteten Schnellsieg, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03063: Spiel mit dem Feuer (SB)

Pereyra - Snyder
Fernpartie 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß hatte eine taktische Überraschung parat mit 1.Sd4-f5! Nun verbot sich 1...Dd8xb6? wegen 2.Sf5xd6+ Ke8-d7 3.Sd6-c4+ und die schwarze Dame geht für zu wenig Holz drauf. Doch auch der Partiezug 1...Se7xf5 konnte nicht zufriedenstellen: 2.e4xf5+ Lf8-e7 3.Sb6xa8 Dd8xa8 - 3...Lb7xa8 4.Ta1xa6 0-0 5.Ta6xa8 - 4.Dd1xd6 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 13. September 1999

03. Juli 2010