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SCHACH-SPHINX/03328: Faszination am Springer (SB)


Gesetzt, es existierte wirklich eine unleugbare Wiege des Schachspiels im Kriegshandwerk, so nimmt es denn auch nicht wunder, daß eine Figur in symbolicher Verknüpfung die Reiterei darstellt. Dieser Armeeeinheit galt in früheren Zeiten eine besondere Aufmerksamkeit, da sie gegen die Fußkrieger sehr effektiv einzusetzen war. Um diese Besonderheit hervorzuheben, ließ man sich dann wohl auch eine sehr spezielle, ja einmalige Gangart einfallen. Der Springer ist die einzige Figur im Spiel, die über andere Figuren hinwegspringen kann, eben ganz wie ein Pferd es tut, wenn Hindernisse im Wege stehen. Und so gab es in der Schachgeschichte durchaus Meister, denen man eine Vorliebe für diese Figur nachsagte, die imstande waren, in komplizierten, zumeist engen Stellungen die schönsten und wunderbarsten Springerzüge zu entdecken, eben, weil ihnen diese Figur so ans Herz gewachsen war. Im heutigen Rätsel der Sphinx schien auch der deutsche Meister Lothar Schmid ein Faible für die weißen Springer gehabt zu haben, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03328: Faszination am Springer (SB)

Schmid - Darga
Bamberg 1966

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Prompt und wie hingezaubert war sie da, die Harmonie des Siegers: 1.Le7-b4! Ke8-f7 2.b2-b3 Dc4-c7 3.Sd4xe6! und Schwarz gab auf. Der Springer war wegen 4.Td1-e1+ nicht zu nehmen, ansonsten entschied freilich 4.Se6-g5+ usw.


Erstveröffentlichung am 04. Dezember 1999

30. September 2010