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SCHACH-SPHINX/03591: Mächte höherer Sinnfindung (SB)


Für den Ex-Weltmeister Alexander Aljechin gab es nur zwei Arten von Schachspielern, solche mit natürlichem Talent, also begrenzt in den Dimensionen durch Geburt und Fertigkeit, und solche, die von wie auch immer gearteten Mächten höherer Sinnfindung mit der Schachgabe ausgestattet waren. Da Aljechins religiöse Ader praktisch nicht vorhanden war, reichte sein diesbezüglicher Glaube von einem Spender besonderer Talente wohl in die Sphäre des Außergewöhnlichen. In unserer Zeit hätte er wahrscheinlich argumentiert, ein hochaktives Schachgen zu besitzen, das ihn zu einer neuen Evolutionsstufe eines Schachmenschen machen würde. Man verzeihe ihm seine Schrulle, insbesondere wegen der vielen glänzenden Kombinationssiege, die er wie im heutigen Rätsel der Sphinx hinterlassen hat. Mit Weiß am Zuge folgte ein kaltblütiges Matt, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03591: Mächte höherer Sinnfindung (SB)

Aljechin - Reschwesky
Kemeri 1937

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Weiß nutzte die mangelnde Deckung der schwarzen Grundreihe und das Fehlen eines Luftlochs gnadenlos aus: 1.Dd4-d7! Tc6-e6 2.Dd7-c8+ - natürlich gewinnt auch 2.Dd7xe7 - 2...De7-e8 3.Tf4-f8+ und Schwarz gab auf, weil er im nächsten Zug mattgesetzt wird.


Erstveröffentlichung am 28. Februar 2000

27. Dezember 2010