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SCHACH-SPHINX/03824: Seid umarmt, Absurditäten! (SB)


Mitunter versteigen sich bestimmte Schachspieler ins Groteske, nur um ihren Kontrahenten auf eröffnungstheoretisches Neuland zu locken. Selten gespielte Varianten tun es da nicht. Kurioses muß her. Mit 1.a2- a3 oder 1...h7-h6 zu eröffnen, ist noch nicht einmal die Spitze des Eisberges. Systeme von namenlosem Grauen für echte Tarrasch-Jünger werden da entworfen, daß selbst dem Altmeister in seiner Gruft sich noch die letzten Haare aufrichten. Zuweilen trägt dieses Verwirren sogar Früchte, nämlich wenn der Opponent mit gleicher Münze heimzahlt, so daß wie im heutigen Rätsel der Sphinx auf dem Brett "ketzerische" Positionen entstehen. Weiß hatte zuletzt 1.f2-f3? gespielt, Wanderer, und damit einer taktischen Pointe Vorschub geleistet.



SCHACH-SPHINX/03824: Seid umarmt, Absurditäten! (SB)

Wallace - Smirnov
Australien 2000

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Durch die scheinbare Balance ging ein Riß: 1.Tb7xf7! Kg8xf7 2.Dh4-h5+ Kf7-f8 3.Tc1-c7 und Schwarz gab auf, da er das Matt nicht mehr verhindern konnte.


Erstveröffentlichung am 13. Mai 2000

16. März 2011