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SCHACH-SPHINX/04147: Quelle des Abenteuerlichen (SB)


Es ist nur zu verständlich, daß junge aufstrebende Talente ihre Vorbilder in jenen Großmeistern sehen, die sich in ihrer Herangehensweise ein Stück jugendlicher Unbekümmertheit erhalten haben. Mit dem Alter wächst auch das Kalkül, man spielt vorsichtiger, hat mehr zu verlieren als der Gewinn in Aussicht stellt. Erfahrungen sammeln will die Jugend, nicht die reife abgeklärte Weltsicht annehmen. Es verwundert also nicht, daß unter den Junioren Hasardeure des Schachbrettes als Idole den Vorzug finden vor gediegenen Strategen oder Positionskünstlern. Michael Tal, der verstorbene Ex-Weltmeister und Jungbrunnen vieler taktischer Gewinnpartien war und ist solch ein Fixstern am Himmel der Abenteuer. Opfer, die keineswegs in allen Varianten berechenbar waren, dafür jedoch den Reiz des Unbekannten und Interessanten in sich bargen, wandte er gerne und mit Vorliebe an. Seine Anhängerschaft dankte es ihm und eiferte ihm nach wie im heutigen Rätsel der Sphinx der Junioren-Weltmeister in der Kategorie bis 16 Jahre von 1991, der Inder Sudarshan Kumaran, der mit den schwarzen Steinen spielte und seinem Idol alle Ehre machte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/04147: Quelle des Abenteuerlichen (SB)

Hernandez - Kumaran
Guarapuava 1991

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Hier genügte 1.Tf5xf6! als Schlußstrich unter die Rechnung der schwarzen Passivität, denn sowohl nach 1...Dd7xh3 als auch nach 1...Se8xf6 2.Dh3xd7 Sf6xd7 folgt ersticktes Matt durch 3.Sg5-f7#


Erstveröffentlichung am 28. August 2000

23. September 2011