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SCHACH-SPHINX/04276: Weisheit aus der Antike (SB)


Weiß fühlte sich im heutigen Rätsel der Sphinx zu Recht wie jener bedauernswerte Damokles, der auf seine Bemerkung hin, das Leben der Könige und Herrschenden bestehe doch aus eitel Wonne, prompt durch Dionys von Syrakus mit einem Schwert, aufgehangen an einem dünnen Roßhaar über seinem Haupt, darüber belehrt wurde, daß die Überzeugungen des Menschen auch anders gedeutet werden können. Was nützte Weiß also der Mehrbesitz eines ganzen Turmes, wenn sein König bereits die Schwertspitze auf seiner Kopfhaut spürte? Materialisten machen es sich da ziemlich leicht, wenn sie nur die Güter des Lebens ins Auge fassen. Nun, Wanderer, wie steht es mit dir? Hörst du das Reißen des Haares, das Sausen des Schwertes? Schwarz am Zuge jedenfalls ließ sich von der Rechnung der Materialisten in keinster Weise beirren.



SCHACH-SPHINX/04276: Weisheit aus der Antike (SB)

Madan - Gragger
Tel Aviv 1964

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Zuerst lag die rettende Ressource zwischen den Gedanken versteckt, dann, nachdem Schwarz sie mit langen Fingern hervorgezogen hatte, verwandelte sie das Brett in ein blutiges Schlachtfeld für den weißen König: 1...Sb4xa2+! 2.Ta4xa2 Tc8xc3+ 3.Kc1-d1 - 3.b2xc3 Db6-b1# - 3...Db6-b3+ 4.Kd1-e2 Tc3-c4 5.Df4-g5 Tc4-e4+ 6.Ke2-f1 Db3-h3+ 7.Kf1-g1 Te4-e1#


Erstveröffentlichung am 05. Oktober 2000

31. Januar 2012