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SCHACH-SPHINX/05098: Im Zeichen der Solidarität (SB)


Beim 1. FIDE-World Cup im September 2000, das im chinesischen Shenyang ausgetragen wurde, übte man sich seitens des Weltschachbundes in solidarischer Verbundenheit und lud auch zwei Vertreter aus Afrika ein, die von ihrer Elo-Zahl her ansonsten nie und nimmer zu einem international angesehenen Weltturnier hätte anreisen dürfen - oder bestenfalls als Zuschauer. Aus Marokko trat Mohamed Tissir und aus Algerien Aimen Rizouk an - für beide eine Reise in den schachlichen Himmel, konnten sie doch erstmals mit hoher Prominenz die Klingen kreuzen. Sie taten es übrigens gar nicht einmal schlecht. Zwei Remisen bei einer Handvoll Partien - viele schnitten nicht so gut ab. Vor allem Mohamed Tisser brachte ein schönes Andenken mit nach Hause. Im heutigen Rätsel der Sphinx war sein Kontrahent, noch dazu mit den weißen Steinen, niemand Geringerer als der israelische Großmeister Boris Gelfand, einer der profiliertesten Schachspieler der Welt zweifelsohne. Doch der Marokkaner hatte sich im Wüstensand lange genug auf den World Cup vorbereitet, um jetzt mit einer geschickten Abwicklung einen halben Punkt einzustreichen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05098: Im Zeichen der Solidarität (SB)

Gelfand - Tissir
Shenyang 2000

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Schwarz sei's verziehen, daß er den seltenen Abgleich ins Remis mit 1...Lg7-f8!! 2.e7xf8D+ Te8xf8 übersah. Weiß ist gezwungen auch die Türme abzutauschen, und wie jeder Laie weiß, ist mit zwei Springern nicht gut mattsetzen.


Erstveröffentlichung am 28. Juni 2001

03. Mai 2014





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