Schattenblick → INFOPOOL → SCHACH UND SPIELE → SCHACH


SCHACH-SPHINX/06068: Prügel bezog Prügel (SB)


Ohne die aufopfernde und teils mühselige Entwicklungsarbeit von Dr. Eduard Dyckhoff wäre das deutsche Fernschach nie zu dem geworden, was es heute ist. Der 1880 Geborene, der später den Beruf des Juristen ergriff, galt zwischen 1929 und 1937 als einer der stärksten Fernschachmeister Europas. Ihn zu Ehren wurde 1954, fünf Jahre nach seinem Tod, das Dr.-Dyckhoff-Gedenkturnier veranstaltet. Hans-Werner von Massow schrieb über diesen einzigartigen Menschen: "Durch die feingeschliffenen schachlichen Kunstwerke seiner Fernpartien gleichermaßen wie durch die oftmals scharfgeschliffenen Worte wurde er zu einem Wegbereiter der Weltgeltung des Fernschachs." Im heutigen Rätsel der Sphinx soll uns seine allererste Fernschachpartie interessieren. Bemerkenswert dabei war, daß der seinerzeit 19jährige diese mit den schwarzen Steinen in nur neun Zügen für sich entschied, indem er seinem Kontrahenten W. Prügel mit einer Neuerung in der Schottischen Eröffnung regelrecht überfuhr. Als äußerst feinsinniger Analytiker gelangen ihm später in seiner glänzenden Karriere noch etliche solcher Eröffnungsüberfälle, die dann in der Theorie ihren innovativen Niederschlag fanden. An dich die Frage, Wanderer, welchen "Prügel" benutzte Dyckhoff, um seinen Kontrahenten Prügel Mores zu lehren?



SCHACH-SPHINX/06068: Prügel bezog Prügel (SB)

Prügel - Dyckhoff
Fernpartie 1899

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die offene h-Linie verhalf Tarrasch zu einem fulminanten Sieg. Nach 1...Sh7xg5 folgte Schlag auf Schlag 2.Dc2-h2! Kf8-g8 3.Sf3xg5 Lf6xg5 4.f5-f6! g7-g6 5.Ld3xg6! und Schwarz gab auf. Der Mattüberfalll war nicht mehr abzuwehren.


Erstveröffentlichung am 11. Januar 2004

02. Januar 2017


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang