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SCHACH-SPHINX/06321: Kaltblütig wie ein Profi (SB)


Judit Polgar war erst 13 Jahre alt, als sie im Ruf einer herausragenden Schachmeisterin stand. Weder ihre älteste Schwester Zsuzsa noch Zsofia, die mittlere der Polgar-Schwestern, konnte ihr das Wasser reichen. Und auch die damalige Damenweltmeisterin Maja Tschiburdanidse mußte neidlos anerkennen, daß Judit Polgar nicht nur für ihr Alter, sondern auch zukunftsweisend alle Anlagen besaß, um eines Tages bis zur höchsten Elite vorstoßen zu können. Mittlerweile gehört Judit Polgar unstrittig zu den hellsten Schachköpfen des Erdballs. Anläßlich der 100-Jahr-Feier des Dresdner Schachclubs trat sie in einem Show-Wettkampf gegen den FIDE-Weltmeister Anatoli Karpow an. Ein wichtiger Meilenstein ihrer Karriere war sicherlich das Großmeisterturnier in Amsterdam 1989, wo sie Spitzenspieler wie Zuban Asmajparaschwili, Hans Ree und den US-Juniorenmeister Finegold aus dem Weg räumte, so sachkundig und durchtrieben, wie man es von einer 13jährigen kaum erwarten konnte. Auch der Sindelfinger Stefan Mohr mußte sich im besagten Turnier der jungen Ungarin geschlagen geben. Im heutigen Rätsel der Sphinx machte Judit Polgar mit der weißen Stellung, was sie wollte. Mit kaltblütiger Professionalität zerschlug sie den weißen Widerstand nach zuletzt 1.Kg1-h2. Also, Wanderer, wie setzte die Ungarin den Schlußstrich unter die Partie?



SCHACH-SPHINX/06321: Kaltblütig wie ein Profi (SB)

Mohr - J. Polgar
Amsterdam 1989

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Beim Computer Deep Thought streikte zuletzt das Rechenhirn, so daß Garry Kasparow problemlos mit 1...f5-f4! 2.g3xf4 g4-g3 3.Db3-d1 Tb7-e7 4.b5-b6 g3xf2+ 5.Te2xf2 Df3xd1 6.Te1xd1 Te4xe3 den Sieg erringen konnte. Die Maschine hatte damals noch viel zu lernen.


Erstveröffentlichung am 18. September 2004

12. September 2017


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