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SCHACH-SPHINX/06770: Tempel kosmischer Ordnungen (SB)


Warum sollte das Schachspiel von jeder Gerechtigkeit ausgeschlossen sein? Wie in der Natur und im darüber gestülpten Universum folgt alles einer in allem innewohnenden Logik und Gesetzmäßigkeit. Wer das Gleichgewicht der Kräfte stört und Frevel leistet, um ein altes, in unserer Sprache fast schon untergegangenes Wort zu benutzen, an den Pfeilern, die den Tempel kosmischer Ordnungen tragen, der darf sich nicht darüber wundern, daß er von den Gewichten erschlagen wird. Denn nur gerecht ist, daß derjenige den Kummer einer Niederlage erleidet, der ungerechterweise der strengen Logik im Aufbau der Strukturen zuwiderhandelt. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte der Nachziehende Dissonanzen in seiner Stellung hervorgerufen, sein Mitstreiter, am Zuge, stellte darauf das Gleichgewicht wieder her, indem er taktisch in das ungeordnete Gefüge eingriff und so den Weltenplan erfüllte. Sehe ich einen Schatten über dein Gesicht huschen, Wanderer, bist du mit dieser Erklärung der Dinge nicht einverstanden? Nicht wahr, das vielbeschworene Gleichgewicht im Tempel der Gerechtigkeit läßt viele Fragen offen! Ist die Zeit vielleicht gekommen für einen echten Frevel am Fragwürdigen?



SCHACH-SPHINX/06770: Tempel kosmischer Ordnungen (SB)

Abbdullak - Mansoor
Ajman 1991

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Wir zählen, um zu sehen und Schicksale zu verknüpfen zwischen Denken und Siegen, und immer spielt der Verlust die entscheidende Rolle: 1.De6-e8+! Tg7-g8 2.Th1xh7+! Kh8xh7 3.De8-f7+ Kh7-h6 4.Tf1-h1+ Tg5-h5 5.Th1xh5#


Erstveröffentlichung am 9. Dezember 2005

8. Dezember 2018


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