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SCHACH-SPHINX/06955: Orte der Beschaulichkeit (SB)


Zamárdi ist ein kleines Städtchen an den Ufern von Ungarns größtem See, dem Plattensee. Die Luft dort ist mild und die Landschaft augenfällig. Das Auge des Betrachters fühlt sich eingesponnen in diesen Flecken schlichter Naturnähe. Offenbar wirkte dieser Zauber auch auf die Gemüter der Teilnehmer des Dr.-Elekes-Gedenkturniers ein, denn die außerordentlich hohe Remisquote ließ die Turnieraktivität seltsam fad und lethargisch erscheinen. So genügten dem von vornherein favorisierten Sowjetmeister Josif Dorfman nur vier Siege bei zehn Unentschieden zum Erreichen des ersten Platzes. Ungarns Matadore gerieten sehr ins Hintertreffen. So konnte in der Großmeistergruppe erst auf Platz 7 ein Ungar Fuß fassen, nämlich der Internationale Meister Székely. Von all den Partien, die sich größtenteils müde durch die einzelnen Spieltage schleppten, verdiente die Begegnung zwischen Dorfman und dem Dänen Kristiansen eine Aufmerksamkeit für das heutige Rätsel der Sphinx. Etwas übereilt hatte der Däne seinen schwarzen d- Bauern in Bewegung gesetzt. Er übersah dabei allerdings, daß er einen wirkungsvolleren Gegenspieler hatte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06955: Orte der Beschaulichkeit (SB)

Dorfman - Kristiansen
Zamárdi 1980

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Katernberger Podzielny ließ sich den verdienten Sieg nicht mehr nehmen und zerstörte alle etwaigen Remishoffnungen des Ungarn Portisch mit 1.Dh4-e4! Kg8-g7 2.Ld5xf7 Kg7xf7 3.d7-d8D Lf6xd8 4.Td1-d7+ und Schwarz gab angesichts des unvermeidlichen Matts auf.


Erstveröffentlichung am 13. Juni 2006

12. Juni 2019


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