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SCHACH-SPHINX/07018: Die Bitte des Sissa ben Dahir (SB)


Sissa ben Dahir ist wohl der populärste der frei erfundenen Stifter des Schachspiels, und um ihn rankt sich denn auch die Legende, derzufolge er vom indischen König, der von diesem Spiel entzückt war, aufgefordert wurde, als Lohn eine Bitte zu äußern. Und Sissa ben Dahir bat "um so viel Waizen, als die Summe betrüge, wenn er auf das erste der 64 Felder seines Schachbrettes ein Korn, auf das zweite zwei, auf das dritte vier und so fort auf jedes nächste nur das Doppelte des vorigen legte. Der König bewilligte dies, erstaunt ob der bescheidenen Forderung. Bald aber kamen die Kornkämmerer und Schatzmeister mit der Klage, der Reichtum ganz Indiens, ja der ganzen Welt, würde nicht hinreichen, den Brahminen zu befriedigen." Ganz so viele Möglichkeiten gibt es im heutigen Rätsel der Sphinx indes nicht. Aber zwei Fragen stehen zur Beantwortung an. In der Diagrammstellung zog Weiß 1.Sg1-h3 und verlor; nun, Wanderer, er hätte auch bei 1.c3-c4 aufgeben müssen.



SCHACH-SPHINX/07018: Die Bitte des Sissa ben Dahir (SB)

Alburt - Dorfman
UdSSR 1977

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der schwarze d5-Bauer war zwar zweimal gedeckt, aber dennoch konnte Weiß gefahrlos und genial 1.Sf4xd5!! spielen, denn 1...Kc6xd5 2.De3- e4# ergab Matt und 1...Df7xd5 2.Lc2-e4 kostete die Dame. So blieb dem Nachziehenden nichts anderes übrig, als zum Gegenangriff überzugehen. Indes war seine Lage nach 1...Df7-h5 2.h2-h4 so verzweifelt, daß er mit 2...Th8-g8? einen Riesenfehler machte und sogleich aufgab.


Erstveröffentlichung am 15. August 2006

4. September 2019


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