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SCHACH-SPHINX/07021: Zum Staunen berufen (SB)


Hehre Worte schrieb der Dichterkönig Goethe nieder, darin er alle Weisheiten seiner Zeit und noch einiges mehr verstaute: "Die Wissenschaft hilft uns vor allem, daß sie das Staunen, wozu wir von Natur berufen sind, einigermaßen erleichtere; sodann aber, daß sie dem immer gesteigertem Leben neue Fertigkeiten erwecke zu Abwendung des Schädlichen und Einleitung des Nutzbaren." Nur leider ist es oftmals so, daß Verstand und staunendes Bewußtsein auf zweierlei Wegen wandeln und eins vom anderen nichts weiß. Daß Wissenschaft die Wege vereinigen könnte, davon träumten wohl viele Dichter vergebliche Tage und Nächte lang. Im heutigen Rätsel der Sphinx beispielsweise sah Weiß voll Staunens den Materialgewinn nach nunmehr 1.Sd5-c7 und fragte nicht erst seinen wissenschaftlichen Verstand um Rat. Nun, Wanderer, was hätte ihm dieser denn geantwortet?



SCHACH-SPHINX/07021: Zum Staunen berufen (SB)

Fuster - Lombardy
Kanada 1966

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Wir wollen so tun, als hätte Weiß nicht 1.Ke1-e2? gespielt, sondern die hübsche Kombination mit 1.e4-e5! Tg6-h6 2.Dh5-g4 Th6-g6 3.Dg4-h3! Tg6-g7! 4.Ke1-e2 Le3-h6 5.Tf1-g1! selbst gefunden. Wegen der Drohung 6.Sc3-e4 hat Schwarz keinen vernünftigen Zug mehr.


Erstveröffentlichung am 18. August 2006

7. September 2019


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