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SCHACH-SPHINX/07209: Verraten und verkauft (SB)


Angefangen hat der moderne Turnierbetrieb anläßlich der Weltausstellung 1851 in London. Auch in den folgenden Jahrzehnten machte das Schach eine Zeit der Orientierung durch. Die Organisation von Turnieren war immer an die Bereitschaft der Städte und deren Geschäftswelt gebunden, die notwendigen Gelder dafür zur Verfügung zu stellen. 1999 fand der Weltmeisterschaftskampf in Las Vegas statt - Schach inmitten von Glitzerlicht und blickbetörenden Kulissen. In Las Vegas grassierte der Spielteufel, Kurzweil und Sensationsgelüste bestimmten das Bild. Mit welchem Publikum war dort zu rechnen gewesen? Vielfach wurde die Frage gestellt, ob das Königliche Spiel nicht vielleicht seine Seele verkauft hatte. Als Denkspiel besaß das Schach immerhin einen gewissen Flair, um den zu bangen war. In eine Welt des Scheins trat es hinein, wurde wie eine Jahrmarktssensation verschachert und präsentierte sich als Lockspeise für kurzfristige Vergnügungen. Der Unterhaltungswert diktierte in Amerika seit jeher das Geschehen, und Business war immer schon die Sackgasse jeder Kunst. Im heutigen Rätsel der Sphinx tauchten solche Fragen nicht auf, hier ging es nur darum, die Gesetze des Verstandes auf die Materie anzuwenden; und Weiß fand den Schlüssel dazu, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07209: Verraten und verkauft (SB)

Vasta - Larocca
Fernpartie 1990

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Suche nach der elementaren Wahrheit führte Schwarz zumindest auf die Spur einer eleganten unwiderstehlichen Gewinnkombination: 1...e4- e3! - damit öffnet sich die gefährliche Diagonale h7-b1 - 2.f2xe3 Tf8- c8 3.c2-c3 - 3.Td1xd4 Tc8xc2+ 4.Kc1-d1 a3xb2 5.Td4-g4+ Lf5-g6 6.Th1-e1 Tc2-c1+ 7.Kd1-e2 Tc1xe1+ 8.Ke2xe1 Df6-c3+ nebst 9...Dc3-c2 - 3...a3xb2+ 4.Kc1xb2 Sd4-b5! 5.Td1-d4 Sb5xd4 6.e3xd4 Df6-d8 7.La6-b5 Tc8-b8 8.Db7-a6 Dd8-g5 9.Da6-c6 Dg5-d2+ und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 21. Februar 2007

13. März 2020


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