Stiftung Digitale Chancen - 25.04.2018
Digitale Jugendarbeit - Rahmenbedingungen für Qualifizierungsangebote
Das Erasmus+-Projekt "Digital Skills for You(th)" der Stiftung Digitale Chancen hat seinen Bericht zu den Rahmenbedingungen für Qualifizierungsangebote in der Digitalen Jugendarbeit veröffentlicht. Ein wichtiges Ergebnis der Erhebung: Die Fachkräfte bestätigen, dass sie digitale Kompetenzen in ihrer täglichen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen benötigen, erachten aber die bestehenden Qualifizierungsangebote für unzureichend.
Das Projekt hat das Ziel, ein adäquates Qualifizierungsangebot für Fachkräfte zu entwickeln und zu pilotieren, welche mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen arbeiten. Der Fokus liegt dabei auf einem stärken-orientierten Ansatz für ihre junge Zielgruppe in Bezug auf die digitalen Chancen und Herausforderungen hinsichtlich ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung und aktiven Teilhabe an der Gesellschaft.
Um ein passendes Lernkonzept und passende Lerninhalte für diese Fachkräfte zu entwickeln, haben die Projektpartner aus Deutschland, Spanien und der Tschechischen Republik eine länderübergreifende Erhebung durchgeführt, unter Beteiligung von insgesamt 475 pädagogischen Fachkräften und 34 Experten aus dem Bereichen der Jugend(sozial)arbeit, Medienpädagogik, Wissenschaft, Aus- und Fortbildung sowie der Politik. Ziel war es, den aktuellen Stand über das digitale Mediennutzungsverhalten junger Menschen in Verbindung mit den Anforderungen an die Fachkräfte im Bereich der digitalen Medienkompetenz zu erfragen.
Die Erhebung bestätigt, dass bestimmte Rahmenbedingungen für ein adäquates
Lernangebot beachtet werden müssen:
• Um dem Thema Digitalisierung Rechnung zu tragen, aber die
gewohnte Arbeitsweise der Fachkräfte nicht aus den Augen zu verlieren,
scheint ein Blended-Learning-Angebot durch die Verknüpfung von Online- und
Offline-Elementen der richtige Ansatz zu sein.
• Um die vielfältigen Berufsbilder der Jugendarbeit im Lernkonzept
abzubilden, ist es notwendig, den Bezug zur täglichen Arbeit mit ihrer
jungen Klientel aufzuzeigen und die Inhalte praxistauglich zu machen.
• Die Fachleute sollten die Möglichkeit haben, aus modularen
Angeboten die Elemente und Inhalte auszuwählen, die für ihr Arbeitsgebiet
interessant und relevant sind.
• Es sollten verschiedene Schwierigkeitsgrade angeboten werden,
um über- und unterfordernde Situationen zu vermeiden.
• Der wöchentliche Lernaufwand sollte zwei Stunden nicht
überschreiten.
• Ein lernpsychologischer Ansatz der Wissensverknüpfung ist
notwendig, was bedeutet, dass die Lerninhaltsbereiche, die den Fachleuten
vertrauter erscheinen, die Grundlage für die Arbeit an den komplexeren
Lerninhaltsbereichen bilden sollten.
• Um das grundlegende Verständnis des Zusammenhangs zwischen
digitalen Medien und Jugendlichen anzusprechen, ist es notwendig, über das
Konzept der medienpädagogischen Kompetenz zu sprechen.
Der ausführliche Bericht über die Rahmenbedingungen eines
Qualifizierungsangebotes für die Digitale Jugendarbeit sowie dessen
Lerninhalte und -methoden ist in englischer Sprache verfügbar und enthält
u.a. die nationalen Auswertungen der Erhebung. Er kann unter
https://www.digitale-chancen.de/transfer/downloads/MD1540.pdf
heruntergeladen werden.
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution2135
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stiftung Digitale Chancen, Katharina Gelhaus, 25.04.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2018
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