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MELDUNG/032: Sven Ottke trainiert mit Arthur Abraham (SB)



Exweltmeister hilft bei der Vorbereitung auf Kampf gegen Dirrell

Sven Ottke kehrt nach fünfjähriger Abstinenz in den Boxring zurück. Nachdem sein 2008 geplanter Kampf gegen Dariusz Michalczewski nicht zustande gekommen war, hängte der ehemals ungeschlagene Weltmeister im Supermittelgewicht die Boxhandschuhe endgültig an den Nagel. Nun hat sich der 42jährige jedoch bereiterklärt, seinen Freund Arthur Abraham bei der Vorbereitung auf dessen Kampf gegen Andre Dirrell am 6. März beim Sparring zu unterstützen.

Arthur Abraham war einst als Sparringspartner Sven Ottkes engagiert worden, als sich dieser im Jahr 2003 auf seinen Titelvereinigungskampf gegen Byron Mitchell vorbereitete. Trainer Ulli Wegner fand Gefallen an dem jungen Boxer, der daraufhin nicht nur drei Tage zum Sparring im damaligen Boxcamp in Köln bleiben, sondern fast drei Monate lang mit Ottke trainieren durfte und später einen Profivertrag bei Sauerland erhielt.

Als nun ein schneller Trainingspartner für Abraham gesucht wurde, kam Trainer Ulli Wegner auf die Idee, seinen früheren Schützling dafür zu gewinnen. Körperlich fühlt sich Sven Ottke nach wie vor in bester Verfassung: "Fünfmal pro Woche laufe ich elf Kilometer. Ich bin immer noch schnell wie eine Gazelle und mit 82 Kilo derzeit sogar leichter als Arthur."


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Kampf zwischen Holyfield und Botha ungewiß

Der für den 20. Februar angesetzte Kampf zwischen Evander Holyfield und Francois Botha um die Schwergewichtsweltmeisterschaft des marginalen Verbands WBF ist erneut verschoben worden. Ursprünglich sollte das Duell bereits am 16. Januar stattfinden, doch verhinderten organisatorische Probleme die Austragung an diesem Termin. Da der schwedische Promoter nun nicht die abgesprochene Vorauszahlung von zehn Prozent der Kampfbörse geleistet hat, stornierte das Management des US-Amerikaners das in Ugandas Hauptstadt Kampala geplante Duell der Veteranen.

Offenbar war man in Uganda mit der Planung einer Boxveranstaltung dieser Größenordnung überfordert, schließlich wäre es mit 60.000 Zuschauern der zahlenmäßig spektakulärste Kampf in der Geschichte des afrikanischen Landes gewesen. Nun wird erwogen, das Geschehen in die Vereinigten Staaten zu verlegen, wo die technischen und organisatorischen Voraussetzungen gegeben sein sollten.

Wie Holyfields Manager Ken Sanders dem Sender ESPN sagte, soll der Kampf möglicherweise am 6. März in den USA nachgeholt werden. Vielleicht fällt das Duell aber auch endgültig ins Wasser. Ein Indiz dafür könnte sein, daß Derric Rossy als Holyfields nächster Gegner für den 24. April in Las Vegas genannt wird. Evander Holyfield hat jedenfalls keine Zeit zu verlieren, da er fast 48 Jahre alt ist und seit seiner umstrittenen Niederlage gegen Nikolai Walujew im Dezember 2008 nicht mehr im Ring gestanden hat.


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Hertha verliert Bundesligarückkampf in Polen

Eine Woche nach dem 13:11 gegen Poznan hat Hertha BSC den Bundesligarückkampf in Polen mit 11:12 verloren. Die Berliner hatten allerdings Besetzungsprobleme und mußten das Leichtgewicht kampflos abgeben. Zudem erhielten die schwedischen Gastboxer Hassan Bashir und Modo Sallah, die in der Vorwoche noch eingesetzt wurden, keine Freigabe ihres Verbandes.

In der Bundesliga wird in dieser Saison nach einem neuen Modus geboxt. Dabei wurden erstmals zwei Gruppen mit je drei Mannschaften gebildet, wobei neben drei deutschen auch drei ausländische Teams beteiligt sind. In einer Endrunde bestreiten die beiden Gruppenersten den Titelkampf um die Meisterschaft.

3. Februar 2010