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MELDUNG/454: Felix Sturm zieht seine Titelverteidigung eine Woche vor (SB)



Überschneidung mit Klitschkos Kampf gegen Haye vermieden

Felix Sturm steigt bereits am 25. Juni wieder in den Ring. Der Superchampion der World Boxing Association (WBA) im Mittelgewicht verteidigt seine Titel eine Woche früher als ursprünglich geplant in der Kölner Lanxess-Arena gegen den Briten Matthew Macklin. Im Einvernehmen mit dem Münchner Privatsender Sat.1, der den Kampf live überträgt, entschied sich der Weltmeister zu der Vorverlegung, um eine Überschneidung mit dem Auftritt Wladimir Klitschkos zu vermeiden, der am 2. Juli in Hamburg gegen David Haye kämpft. "Wir wollen eine Interessenskollision unbedingt vermeiden. Denn es macht überhaupt keinen Sinn, am gleichen Abend den Titel zu verteidigen wie Wladimir Klitschko. Beides sind absolute Topkämpfe", sagte Sturms Manager Roland Bebak der "Welt".

Da die Klitschkos und deren Haussender RTL im Falle paralleler Übertragungen natürlich die Mehrheit der Zuschauer binden würden, ist die umgehende Entscheidung Felix Sturms, der sich wie die Ukrainer seit seiner Trennung vom Hamburger Universum-Boxstall in Eigenregie vermarktet, konsequent und nachvollziehbar. Auch die am Boxsport interessierten Fernsehzuschauer profitieren davon, da sie nun die Möglichkeit haben, beide Kämpfe in einer Liveübertragung zu verfolgen.

Der 32jährige Weltmeister aus Köln hat 35 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden vorzuweisen. Für den vier Jahre jüngeren Europameister aus England stehen 28 gewonnene und zwei verlorene Auftritte zu Buche. Felix Sturm gilt bei dieser Titelverteidigung als Favorit, da er sich mit hochkarätigeren Kontrahenten gemessen hat als der Herausforderer.


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Vertrag mit Sauerland bei der ARD noch nicht abgesegnet?

Berichten der Süddeutschen Zeitung zufolge ist die bereits im vergangenen Jahr bekanntgegebene Vertragsverlängerung zwischen Sauerland Event und der ARD noch immer nicht abgesegnet. Wie es hieß, habe bislang nur das Gremium des MDR seine Zustimmung erteilt, während die Rundfunkräte des WDR, NDR und SWR noch zögerten. Zwar sei das Thema bei der ARD-Hauptversammlung Anfang April in Stuttgart kontrovers diskutiert worden, doch habe man die Entscheidung vertagt.

Offenbar regt sich unter den Mitgliedern der Rundfunkräte Widerstand wegen der Höhe der Summe, da der Vertrag für die Jahre 2013 bis 2015 insgesamt 54 Millionen Euro vorsieht. Darüber hinaus ist die Grundsatzdiskussion neu entbrannt, ob Boxen dem Profil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entspricht. Am heftigsten opponiert demnach der Bayrische Rundfunk, der sich generell gegen den Boxsport ausgesprochen hat.

22. April 2011