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MELDUNG/505: Trainer Ulli Wegner hat alle Hände voll zu tun (SB)



Bald stehen Marco Huck, Eduard Gutknecht und Dominik Britsch im Ring

Marco Huck, der bei Sauerland Event unter Vertrag steht, verteidigt am 16. Juli den Titel der WBO im Cruisergewicht zum siebten Mal. Er trifft dabei im Eisstadion des Münchner Olympiaparks auf den Argentinier Hugo Hernan Garay. Trainer Ulli Wegner schätzt die Aufgabe als sehr anspruchsvoll ein und warnt seinen Schützling vor den Qualitäten des Herausforderers. Garay sei in der Vergangenheit selbst Champion gewesen und habe in Deutschland hervorragende Kämpfe geliefert. Er rechne mit einem attraktiven Duell, in dem Huck sein Bestes geben müsse. Die Argentinier seien zähe Burschen, wie sich schon beim Titelgewinn gegen Victor Emilio Ramirez gezeigt habe. Damals habe sich Marco an die taktischen Vorgaben gehalten. Um Garay zu schlagen, bedürfe es erneut einer sehr konzentrierten Leistung.

So recht wohl sei ihm in seiner Haut noch nicht, verlieh Wegner seiner Sorge Ausdruck. Sein Schützling lege enorme Aggressivität an den Tag und müsse sein Temperament in großen Kämpfen besser zügeln. Davon abgesehen sei er mit den Leistungen in der Vorbereitung aber sehr zufrieden. Während Marco Huck 32 Kämpfe gewonnen und einen gegen den US-Amerikaner Steve Cunningham verloren hat, stehen für Hugo Hernan Garay 34 Siege und fünf Niederlagen zu Buche. Der Argentinier sei zwar ausgesprochen kampfstark, werde aber dennoch unter die Räder kommen, kündigt der Titelverteidiger einen weiteren Erfolg an. Huck will Ende Juli heiraten und als Weltmeister vor den Altar treten. Beides mache ihn nervös, doch konzentriere er sich derzeit voll und ganz auf Garay: "Mit dem Gürtel läßt es sich dann viel schöner feiern."

Im Vorprogramm des Duells zwischen Marco Huck und Hugo Hernan Garay werden sechs weitere Kämpfe ausgetragen. Der Europameister im Halbschwergewicht, Eduard Gutknecht, verteidigt erstmals seinen Titel. Gutknecht, für den 21 Siege und eine Niederlage zu Buche stehen, trifft auf den erfahrenen Italiener Lorenzo Di Giacomo, der 41 Kämpfe gewonnen und vier verloren hat. Der ebenfalls von Ulli Wegner trainierte Europameister hatte sich den Gürtel am 7. Mai in Neubrandenburg gesichert und will ihn so schnell nicht wieder hergeben. Allerdings sei dies lediglich eine Zwischenstation, da er über kurz oder lang Weltmeister werde wolle. Vor solchen Zukunftsplänen stehe indessen der Kampf gegen Di Giacomo, den es erst einmal zu besiegen gelte.

Außerdem wird der 23jährige Mittelgewichtler Dominik Britsch im Ring zu sehen sein, auf den Ulli Wegner große Stücke hält. Der Neckarsulmer ist in 23 Profikämpfen ungeschlagen. Von ihm erhoffe er sich sehr viel, sofern er verletzungsfrei bleibt. Dieser Boxer werde in Deutschland noch durch hervorragende Leistungen Aufsehen erregen, ist sich der renommierte Trainer sicher.

22. Juni 2011