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MELDUNG/643: Sohn der britischen Boxlegende Chris Eubank im Ring (SB)



Chris Eubank jun. gewinnt ersten Profikampf im Mittelgewicht

Die britische Boxlegende Chris Eubank war Weltmeister in zwei Gewichtsklassen und blieb im Mittelgewicht ungeschlagen. Den größten Erfolg feierte Eubank im Jahr 1990 mit einem vorzeitigen Sieg gegen seinen nicht minder berühmten Landsmann Nigel Benn, den er als WBO-Champion entthronte. Chris Eubanks lange Ära als Weltmeister trug maßgeblich dazu bei, die WBO als einen der vier großen Weltverbände zu etablieren.

Nun schickt sich sein 21 Jahre alter gleichnamiger Sohn an, es dem prominenten Vater gleichzutun und ein weltbekannter Mittelgewichtler zu werden. Durch seine Adern fließe adeliges Blut, sagte er der britischen Boulevardzeitung The Sun. Schon in jungen Jahren habe er davon geträumt, dasselbe wie sein Vater zu machen und ihn sogar noch zu übertreffen. Damit setze er sich zwar gewaltig unter Druck, motiviere sich aber zugleich, noch härter zu arbeiten, um den Beweis anzutreten.

Im Vorprogramm des Schwergewichtskampfs zwischen Tyson Fury und Neven Pajkic in Manchester gab Chris Eubank jun. sein Profidebüt, das sich vielversprechend anließ. Er besiegte den litauischen Aufbaugegner Kirilas Psonko durch technischen K.o. in der vierten Runde und eröffnete so seine Profibilanz mit einem vorzeitigen Erfolg.


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Adamek räumt mangelnde Vorbereitung auf Klitschko-Kampf ein

Tomasz Adamek, der einst Weltmeister im Halbschwer- und Cruisergewicht war, räumt inzwischen ein, nicht optimal auf den Kampf gegen Vitali Klitschko vorbereitet gewesen zu sein. Der in den USA lebende Pole war bei der Begegnung am 10. September in Wroclaw (Breslau) von Anfang an chancenlos und wurde in der zehnten Runde vom Ringrichter aus dem Kampf genommen. Im Gespräch mit polnischen Medien bezeichnete er es als Fehler, nach nur zwei Jahren im Schwergewicht gegen den Ukrainer anzutreten. Zudem sei er zu spät nach Polen gereist und habe nicht genug Zeit gehabt, sich ausreichend zu akklimatisieren.

Nach der zweiten Niederlage seiner Profilaufbahn, der 44 Siege gegenüberstehen, müsse er sich an einen Neuaufbau machen. Er werde wohl erst 2013 wieder um einen Titel kämpfen. Sein nächster Auftritt wird aller Voraussicht nach im März in den USA über die Bühne gehen, worauf er im Sommer wieder in Polen boxen möchte. Als möglicher Gegner des 34jährigen im Frühjahr ist der US-Amerikaner Jameel McCline im Gespräch, der 39 Siege, zehn Niederlagen und drei Unentschieden auf dem sportlichen Konto hat.

Als WBC-Weltmeister im Halbschwergewicht deklassierte Tomasz Adamek im Jahr 2005 den Berliner Thomas Ulrich, gewann zweimal gegen Paul Briggs, verlor aber gegen Chad Dawson. Er stieg ins Cruisergewicht auf, wo er sich mit einem Sieg gegen O'Neil Bell einen Titelkampf sicherte. Kaum jemand gab ihm eine Chance gegen Steve Cunningham, zumal der Kampf in den USA stattfand, doch der Pole gewann sensationell nach Punkten. Nach zwei erfolgreichen Titelverteidigungen stieg er vor gut zwei Jahren ins Schwergewicht auf. Dort hatte er sechs Kämpfe gewonnen und dabei unter anderem Chris Arreola, Michael Grant und Kevin McBride besiegt, als er auf Vitali Klitschko traf.


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Sauerland verpflichtet polnischen Cruisergewichtler Masternak

Sauerland Event ist der weltweit führende Promoter im Cruisergewicht. Neben den Weltmeistern Marco Huck (WBO) und Yoan Pablo Hernandez (IBF) stehen auch noch Exweltmeister Steve Cunningham, Alexander Frenkel und Enad Licina beim Berliner Boxstall unter Vertrag. Nun hat auch noch der ungeschlagene Pole Mateusz Masternak, für den 24 Siege zu Buche stehen, bei Sauerland unterschrieben. Masternak hat zehn seiner letzten elf Gegner vorzeitig geschlagen und wird in allen vier maßgeblichen Weltverbänden unter den Top 15 geführt (WBO 7, IBF 9, WBC 10, WBA 11).

Wie Mateusz Masternak gegenüber polnischen Medien sagte, werde ihn sein neuer Promoter mit Sicherheit zur Weltmeisterschaft führen. Sauerland sei der größte Promoter Europas und spiele finanziell in einer anderen Liga. Geld sei für ihn selbst jedoch nicht das Wichtigste, so Masternak. Er konzentriere sich auf seine sportlichen Ziele und habe seine Karriere inzwischen gut in Schwung gebracht.

18. November 2011