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MELDUNG/727: Universum plant Feuerwerk für das Schweriner Publikum (SB)



Hochklassig besetzte Veranstaltung angekündigt

Am 21. April präsentiert die Universum Box-Promotion nach über einem Jahr wieder eine hochkarätig besetzte Veranstaltung in Schwerin mit einem Kampf um die Weltmeisterschaft sowie weiteren attraktiven Begegnungen namhafter Akteure. Höhepunkt des Abends ist ein Duell zweier Teamkollegen, bei dem der reguläre WBA-Champion im Supermittelgewicht, Karoly Balzsay, seinen Titel gegen Dimitri Sartison verteidigt. Wie die Bilanzen der Kontrahenten belegen, erwartet die Zuschauer ein Auftritt zweier erstklassiger Boxer, dessen Ausgang als offen bezeichnet werden kann. Während der Ungar 24 Kämpfe gewonnen und zwei verloren hat, stehen für den Herausforderer 27 Siege und eine Niederlage zu Buche. Exweltmeister Sartison sieht nach seiner langen Verletzungspause und einigen Aufbaukämpfen diesem Titelkampf erwartungsvoll entgegen. Er sei wieder in Bestform und freue sich auf seine Premiere in Schwerin.

Der Geschäftsführer des Universum-Boxstalls, Waldemar Kluch, rechnet mit einem absoluten Spitzenkampf, zumal Duelle um die Weltmeisterschaft stets für eine unübertreffliche Atmosphäre sorgten. Da es sich zugleich um ein internes Kräftemessen handle, sei besondere Spannung garantiert. Er gehe von einem Kampf auf Augenhöhe aus, da die Kontrahenten für höchste Qualität bürgten.

Begeistern können sich die Schweriner Fans auch für den Auftritt des Lokalmatadors Jürgen Brähmer, der zuletzt einen Aufbaukampf in Hamburg bestritten hat und nun auf einen höherrangigen Gegner treffen soll, der noch gesucht wird. Der frühere WBO-Champion im Halbschwergewicht ist eigenen Angaben zufolge in ausgezeichneter Verfassung und konnte sich in den zurückliegenden Trainingseinheiten deutlich verbessern. Vor seinem Heimpublikum aufzutreten sei natürlich ein großartiges Gefühl.

Nach einer sorgfältigen Aufbauphase von vier Jahren kämpft Marcel Meyerdiercks erstmals in seiner Profikarriere um einen Titel. Der aufstrebende Federgewichtler aus Wismar ist in 21 Kämpfen ungeschlagen und will sich nun den Gürtel eines Intercontinental-Meisters sichern. Da er in Schwerin so gut wie vor heimischem Publikum antritt, hofft er bei seinem Vorhaben auf stimmgewaltige Rückendeckung.

Mit von der Partie ist auch der kubanische Schwergewichtler Juan Carlos Gomez, der erstmals seit seiner schweren Schulterverletzung wieder im Ring steht. Nach der unverhofften Niederlage bei seinem letzten Auftritt will er sich umfassend rehabilitieren und kündigt einen vorzeitigen Sieg an, wobei es keine Rolle spiele, welchen Gegner man für ihn aussuchen werde. Der frühere WBC-Weltmeister im Cruisergewicht möchte seine turbulente Laufbahn, in der er 49 Kämpfe gewonnen und nur drei verloren hat, bei seinem alten Boxstall nicht ohne den einen oder anderen Paukenschlag ausklingen lassen.


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Tomasz Adamek mißt sich mit Nagy Aguilera

Tomasz Adamek, der sich Vitali Klitschko im vergangenen September geschlagen geben mußte, hat den jüngsten Auftritt des Ukrainers aufmerksam verfolgt. Zwar konnte auch Dereck Chisora eine Niederlage nicht abwenden, doch hielt er dabei volle zwölf Runden durch und machte überdies eine bessere Figur als der Pole. Das gibt Adamek zu denken, der die Frage aufwirft, warum der Ukrainer ihn selbst mit rund 400 geschlagenen Führhänden neutralisiert, diese aber gegen den Briten wesentlich seltener eingesetzt habe. Indessen ist auch ihm bekannt, daß Klitschko von der vierten Runde an eine schwere Schulterverletzung zu schaffen machte, die seinen linken Arm weitgehend demobilisierte. Ausreden suche er aber nicht, erklärt Adamek, der einen Vergleich mit Chisora dennoch zurückweist, da jeder Boxer anders kämpfe.

Der 35 Jahre alte Tomasz Adamek hat 44 Kämpfe gewonnen und zwei verloren. Er trifft am 24. März in New York auf Nagy Aguilera aus der Dominikanischen Republik. Der machte sich einen Namen, als er Exweltmeister Oleg Maskajew überraschend auf die Bretter schickte und vorzeitig bezwang. Dieser Erfolg bescherte ihm Auftritte mit hochklassigen Schwergewichtlern wie Samuel Peter, Antonio Tarver und Chris Arreola, die ihn zwar besiegten, aber zu einem erfahrenen Aufbaugegner machten. Für den 25jährigen stehen 17 gewonnene und sechs verlorene Auftritte zu Buche, womit Adamek natürlich die Favoritenrolle zufällt. In dem auf zehn Runden angesetzten Kampf will sich der Pole rüsten, um später im Jahr erneut die Weltspitze anzugreifen.

25. Februar 2012