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MELDUNG/743: Europameister Eduard Gutknecht trifft auf Tony Averlant (SB)



Hochklassiger Kampf im Halbschwergewicht erwartet

Am 31. März bestreitet Arthur Abraham den Hauptkampf des Abends in der Kieler Sparkassen-Arena im Supermittelgewicht gegen den Polen Piotr Wilczewski. Dabei geht es um die Europameisterschaft der WBO, viel mehr noch aber eine Bewährungsprobe des Berliners, dem im Falle eines überzeugenden Auftritts ein Kampf um die Weltmeisterschaft noch in diesem Jahr winkt. In einem zweiten Titelkampf der Veranstaltung trifft der Europameister im Halbschwergewicht, Eduard Gutknecht, auf den Franzosen Tony Averlant. Der Gifhorner hat vor seiner dritten Titelverteidigung 23 Kämpfe gewonnen und einen verloren, während für seinen Gegner eine durchwachsenere Bilanz von 17 Siegen, fünf Niederlagen sowie zwei Unentschieden zu Buche steht. Gutknecht wird in den Ranglisten der Verbände WBA, WBC und WBO jeweils unter den fünf besten Boxern seiner Gewichtsklasse geführt.

Bei seinem letzten Auftritt am 4. Februar in der Frankfurter Fraport Arena hatte Gutknecht die in der Vorbereitung eingeübte taktische Marschroute konsequent umgesetzt und sich souverän gegen den Ukrainer Viacheslaw Udselkow durchgesetzt. Trainer Ulli Wegner warnte seinen Schützling in den Pausen wiederholt, sich zurückzunehmen und wie vereinbart seine boxerische Linie durchzutragen. Wegners Blick für die Vorzüge des 29jährigen machte sich bezahlt, und so brachte der Europameister den Kampf mit einem einstimmigen Punktsieg über zwölf Runden sicher nach Hause.

Mit Averlant hat Sauerland Event jenen Boxer als Herausforderer gewählt, der im August letzten Jahres Artur Hein besiegte und damit dessen Karriere beendet haben dürfte. Eduard Gutknecht hatte damals Gelegenheit, als Zuschauer hautnah zu verfolgen, wie der Franzose zu Werke ging. Dieser habe ausgezeichnet gekämpft und mit seiner beträchtlichen Reichweite wie auch den fortgesetzten Angriffen seinen Gegner unablässig unter Druck gesetzt. Tony Averlant, so heißt es, soll sich nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit mit seinem neuen Trainer Cyril Thomas, der früher Europameister im Federgewicht gewesen war, in hervorragender Form befinden.


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Magdeburger Boxstall SES hat einen weiteren Fernsehpartner

Der Magdeburger Boxstall SES arbeitet künftig mit einem weiteren Fernsehpartner zusammen. Promoter Ulf Steinforth und der Sender Das Vierte präsentieren am 24. März die Premiere ihrer Kooperation in Maribor, wo der Slowene Jan Zaveck im Weltergewicht gegen den WBO-Afrikameister Betuel Ushona um den vakanten Intercontinentaltitel desselben Verbands kämpft.

Die Geschäftsführerin des Senders, Elena Fedorova, verlieh ihrer Zuversicht Ausdruck, mit dem Format "Live Boxen" ein attraktives Angebot für die Zuschauer bereitstellen zu können. Gemeinsam mit dem Magdeburger Partner wolle man die Übertragung von Boxveranstaltungen erfolgreich in der Programmpalette etablieren.

Ulf Steinforth hob in seiner Stellungnahme das Erfordernis hervor, in der aktuellen Medienlandschaft immer wieder neue Türen zu öffnen und weitere Partnerschaften aufzubauen. Nach guten Gesprächen und vertrauensvollen Verhandlungen mit den Verantwortlichen des Senders sei er sehr optimistisch, "Live Boxen" künftig noch kompetenter aufbauen zu können. Diese weitere Fernsehplattform sei für den Boxsport, seine Fans, die großartigen Boxerinnen und Boxer wie auch die Geschäftspartner und Sponsoren eine Bestätigung der guten Arbeit in den letzten Jahren und ein neuer wichtiger Baustein für die Zukunft. Bei der Premiere am 24. März in Maribor schlage man zwei Fliegen mit einer Klappe: Das Vierte übertrage erstmals eine bedeutende Boxveranstaltung und Jan Zaveck lege einen weiteren Schritt zum Wiedergewinn des Weltmeistertitels zurück.

Am 3. September 2011 hatte der Slowene den Titel der IBF im Weltergewicht in Biloxi an Andre Berto verloren. Der 35 Jahre alte Champion aus dem Magdeburger SES-Boxstall unterlag nach einem sehenswerten Kampf durch technischen K.o. in der fünften Runde, da sich seine Ecke wegen einer stark blutenden Rißwunde über dem rechten Auge für Abbruch aussprach. Der 27 Jahre alte Berto verbesserte damit seine Bilanz auf 28 gewonnene Kämpfe bei nur einer Niederlage und hielt sich nach seinem Titelverlust vom April mit der Trophäe der IBF schadlos. Jan Zaveck wurde zwar als Weltmeister entthront, erfuhr jedoch nach seinem mutigen Auftritt weithin Anerkennung.

16. März 2012