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MELDUNG/1240: Deontay Wilder wünscht sich Tyson Fury zum Gegner (SB)




Ungeschlagener US-Schwergewichtler träumt vom Titelkampf

Der in 30 Profikämpfen ungeschlagene Deontay Wilder gilt als Hoffnungsträger des US-amerikanischen Schwergewichts. Allerdings werfen ihm Kritiker vor, er gehe nach wie vor gefährlichen Gegnern aus dem Weg. Wilder selbst scheint sich inzwischen reif für einen Titelkampf zu halten, arbeitet er doch eigenen Angaben zufolge daran, Anfang bis Mitte nächsten Jahres gegen Vitali oder Wladimir Klitschko anzutreten. Er sei gegenwärtig die Nummer drei beim WBC und kämpfe gegen jeden, den man ihm in den Ring stelle.

Wie alle anderen Kandidaten gibt sich auch Wilder überzeugt, die Klitschkos besiegen und ihre langjährige Regentschaft beenden zu können. Jeder habe Schwachstellen, und das gelte natürlich auch für die beiden Ukrainer, so der Olympiadritte von 2008. Es sei die Aufgabe der Herausforderer, diese Schwächen herauszufinden und im Kampf mit den Klitschkos auszunutzen. Diese hätten es in aller Regel mit kleineren Gegnern zu tun, denen leider nichts anderes einfalle, als den Infight zu suchen und mit Schwingern zum Zuge zu kommen. Er verstehe einfach nicht, wie man ohne eine taktische Alternative in einen Titelkampf gehen könne.

Der 2,01 m große Deontay Wilder würde im nächsten Schritt gern gegen den Briten Tyson Fury antreten, der ihn noch um fünf Zentimeter überragt und aus 21 Kämpfen als Sieger hervorgegangen ist. Da das Interesse an diesem Duell zweier Schwergewichtler aus verschiedenen Kontinenten stetig wachse, werde es zur Freude der britischen und amerikanischen Boxfans mit Sicherheit in absehbarer Zeit kommen.[1]

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Juan Carlos Gomez nimmt noch einmal einen Anlauf

Im Alter von 40 Jahren will es Juan Carlos Gomez noch einmal wissen. Der Kubaner, dessen Karriere seit der Niederlage gegen Vitali Klitschko nicht mehr vom Fleck gekommen ist, bereitet sich derzeit in Los Angeles auf seinen ersten Kampf seit eineinhalb Jahren vor. Mit bis zu 116 kg lag Gomez zeitweise weit über seinem günstigsten Kampfgewicht. Inzwischen hat er sich das Ziel gesetzt, nicht mehr im Schwergewicht anzutreten, sondern noch einmal Weltmeister im Cruisergewicht zu werden, in dem er einst WBC-Champion gewesen war.

Wie der Kubaner berichtet, habe es ihm zuletzt an echter Motivation gefehlt, da er nur noch in den Ring gestiegen sei, um Geld zu verdienen. Im Mai habe er jedoch gesehen, wie der bereits 41jährige Guillermo Jones den favorisierten Russen Denis Lebedew verprügelte und ihm den Titel abnahm. Das könne er auch, habe er bei sich gedacht, und sei sofort ins Gym zurückgekehrt. Seither bereite er sich auf sein Comeback vor und fühle sich großartig.

Einen Gegner vom Kaliber Lebedews bekommt Gomez freilich nicht vor die Fäuste, tritt er doch bei "Petko's Fight Night" am 1. November in Dachau gegen den Bosnier Adnan Buharalija an. Während der Kubaner 51 Kämpfe gewonnen und nur drei verloren hat, weist die durchwachsene Bilanz seines Gegners 29 Siege, 18 Niederlagen sowie zwei Unentschieden auf. Sofern ihn der Bosnier nicht vor unlösbare Probleme stellt, will Gomez bereits drei Wochen später wieder im Ring stehen. Sein Ziel sei es, sich den WBC-Gürtel zurückzuholen, hat er die Latte nicht gerade niedrig gehängt.[2]


Fußnoten:

[1] http://www.boxen.de/news/k-o-koenig-wilder-2014-fuer-einen-wm-kampf-bereit-29673

[2] http://www.boxen.de/news/gomez-startet-comeback-erster-kampf-am-1-november-auf-eurosport-29660

27. Oktober 2013