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Vorschau auf ausgewählte Profikämpfe der kommenden Wochen


7. November: Ruslan Prowodnikow gegen Jesus Alvarez Rodriguez

Ruslan Prowodnikow trägt seinen nächsten Kampf in Europa aus. Der ehemalige Champion im Halbweltergewicht tritt im Rahmen der "Night of Champions", die Promoter Rodney Berman in Monte Carlo veranstaltet, in einem Kampf über zehn Runden gegen Jesus Alvarez Rodriguez an. Für den 31jährigen Prowodnikow, der sich von Freddie Roach getrennt hat und nun von Joel Diaz trainiert wird, stehen 24 Siege und vier Niederlagen zu Buche, wobei er drei seiner letzten fünf Kämpfe verloren hat. Allerdings mußte er sich in zwei dieser Fälle namhaften Gegnern erst nach spektakulären Ringschlachten geschlagen geben.

Nun muß er mit dem Mexikaner Rodriguez vorliebnehmen, der zwar in dreizehn Kämpfen ungeschlagen ist, aber noch nie mit einem hochklassigen Gegner im Ring gestanden hat. Nur ein einziger seiner Kontrahenten hatte zuvor mehr Auftritte gewonnen als verloren. Wie der Mexikaner unumwunden einräumt, hätte er nie gedacht, einen Kampf gegen Prowodnikow zu bekommen, dessen Auftritte er sich immer sehr gern angesehen habe. Nun trainiere er hart, um diese großartige Chance zu nutzen.

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21. November: Miguel Cotto gegen Saul "Canelo" Alvarez

Der Puertoricaner Miguel Cotto verteidigt den Titel des Verbands WBC im Mittelgewicht im Mandalay Bay in Las Vegas gegen den Mexikaner Saul "Canelo" Alvarez, der früher Weltmeister zweier Verbände im Halbmittelgewicht war. Für den 34jährigen Cotto stehen 40 gewonnene und vier verlorene Kämpfe zu Buche, während der neun Jahre jüngere Herausforderer mit 45 Siegen, einer Niederlage sowie einem Unentschieden aufwarten kann.

Der Titelkampf wird vom Sender HBO im Bezahlfernsehen übertragen und dürfte eine beachtliche Quote einfahren. Das Duell wird nicht im regulären Limit des Mittelgewichts von 160 Pfund (72,57 kg), sondern bei maximal 155 Pfund (70,31 kg) ausgetragen, das keinen von beiden bevorteilen dürfte. Damit nimmt die Unsitte prominenter Akteure ihren Lauf, sich nicht wie alle anderen Boxer im Rahmen der festgelegten Gewichtsgrenzen zu bewegen, sondern maßgeschneiderte Limits zu vereinbaren. Miguel Cotto wog 155 Pfund, als er Sergio Martinez den Gürtel abnahm, und 153,5 Pfund bei seiner ersten Titelverteidigung gegen Daniel Geale gut ein Jahr später. Alvarez trat gegen Alfredo Angulo, Erislandy Lara und zuletzt James Kirkland jeweils bei vertraglich vereinbarten 155 Pfund an.

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21. November: Andre Ward gegen Alexander Brand

Andre Ward, Superchampion der WBA im Supermittelgewicht, trifft im Mandalay Bay in Las Vegas auf Alexander Brand. Das Duell wird als zweiter Hauptkampf neben der Titelverteidigung Miguel Cottos gegen Saul "Canelo" Alvarez präsentiert und vom Sender HBO im Bezahlfernsehen übertragen. Während Ward in 28 Auftritten ungeschlagen ist, stehen für Brand, der an Nummer fünf der WBC-Rangliste geführt wird, 24 Siege und eine Niederlage zu Buche.

Der Kolumbianer mußte sich bei seiner einzigen Niederlage im Juli 2012 Badou Jack knapp nach Punkten geschlagen geben. Seither hat er sieben Kämpfe in Folge gewonnen, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, daß schlichtweg keine allzu gefährlichen Gegner für ihn ausgesucht wurden. Das Duell mit Brand ist der erste von insgesamt drei Kämpfen, die Andre Ward mit HBO vertraglich vereinbart hat. Dasselbe gilt für Sergej Kowaljow, der allerdings schon geraume Zeit bei diesem Sender zu sehen ist. Jeder der beiden Boxer bestreitet zwei Aufbaukämpfe, worauf es gegen Ende nächsten Jahres zu ihrem Kräftemessen im Halbschwergewicht kommen soll.

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21. November: Arthur Abraham gegen Martin Murray

Dreimal hat Martin Murray vergeblich um die Weltmeisterschaft im Mittelgewicht gekämpft. Nun will Arthur Abraham dafür sorgen, daß der Brite auch im Supermittelgewicht leer ausgeht. Der Berliner verteidigt den WBO-Titel in Hannover gegen den bislang glücklosen Herausforderer, der sich bei seinem ersten Auftritt in Deutschland im Jahr 2011 unentschieden von Felix Sturm trennte. Drei Kämpfe später traf Murray 2013 in Buenos Aires auf den damaligen WBC-Weltmeister Sergio Martinez, dem er nur knapp nach Punkten unterlag. Es folgten vier Siege, die den Briten attraktiv für Gennadi Golowkin machten, dem er sich am 21. Februar in Monte Carlo in der elften Runde geschlagen geben mußte.

Nach dieser neuerlichen Niederlage unterschrieb Murray beim führenden britischen Promoter Eddie Hearn von Matchroom Sport und stieg ins Supermittelgewicht auf, wo er seit Juni drei Auftritte in Folge für sich entschieden hat. Für den 33jährigen Herausforderer, der an Nummer 15 der aktuellen WBO-Rangliste geführt wird, stehen 32 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden zu Buche.

Der zwei Jahre ältere Arthur Abraham, der seinen Titel in Hannover zum fünften Mal verteidigt, kann mit 43 gewonnenen und vier verlorenen Kämpfen aufwarten. Er hat sich zweimal gegen Murrays Landsmann Paul Smith durchgesetzt und zuletzt im Juli das dritte von insgesamt vier Duellen mit seinem Dauerrivalen Robert Stieglitz aus Magdeburg zu seinen Gunsten entschieden, dem er in der sechsten Runde das Nachsehen gab.

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25. November: Erislandy Lara gegen Jan Zaveck

Erislandy Lara verteidigt den WBA-Titel im Halbmittelgewicht in Miami gegen Jan Zaveck. Damit hat sich der Kubaner zum zweiten Mal in Folge einen relativ schwachen Herausforderer ausgesucht, den in die Schranken zu weisen ihm nicht sonderlich schwerfallen dürfte. Während für den 32jährigen Weltmeister 21 Siege, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden zu Buche stehen, kann der in Magdeburg lebende 39 Jahre alte Slowene mit 35 gewonnenen und drei verlorenen Kämpfen aufwarten.

Seit seiner umstrittenen Punktniederlage gegen Saul "Canelo" Alvarez im Juli 2014 hat Lara gegen Ishe Smith und zuletzt am 12. Juni in Chicago bei seiner ersten Titelverteidigung gegen Delvin Rodriguez gewonnen. Dabei war Rodriguez derart unterlegen, daß er auf den Zetteln der Punktrichter keine einzige Runde für sich entscheiden konnte.

Zaveck, der vordem IBF-Weltmeister im Weltergewicht war, wird in der WBA-Rangliste an Nummer acht und bei der WBO an zehnter Stelle geführt. Bei früheren Auftritten gegen namhafte Gegner in den USA unterlag er 2011 Andre Berto, der ihm den Titel abnahm. Zwei Jahre später mußte er sich auch Keith Thurman geschlagen geben, der sämtliche Runden gewann. Zuletzt hat Zaveck drei Kämpfe in Folge gegen schwächere Kontrahenten gewonnen.

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28. November: Wladimir Klitschko gegen Tyson Fury

Wladimir Klitschko verteidigt seine vier Titel im Schwergewicht in Düsseldorf gegen den Pflichtherausforderer der WBO, Tyson Fury. Während für den 39jährigen Weltmeister 64 Siege und drei Niederlagen zu Buche stehen, ist der zwölf Jahre jüngere Brite in 24 Kämpfen ungeschlagen. Der Ukrainer hat in seiner mehr als elf Jahre währenden Regentschaft sämtliche Gegner in die Schranken gewiesen und müßte nach 18 erfolgreichen Titelverteidigungen in Serie schon sehr nachgelassen haben, um es mit Fury nicht aufnehmen zu können.

Dieser ist zwar mit 2,06 m sogar noch einige Zentimeter größer als Klitschko, doch hat er seine ungebrochene Siegesserie gegen zweitklassige Kontrahenten eingefahren. Furys bislang hochrangigster Widersacher war sein Landsmann Dereck Chisora, den die WBO aus unerfindlichen Gründen an Nummer eins ihrer Rangliste führte. Andere Gegner, mit denen der Brite in jüngerer Zeit im Ring gestanden hat, waren Martin Rogan, Joey Abell und Christian Hammer.

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28. November: James DeGale gegen Lucian Bute

James DeGale verteidigt den IBF-Titel im Supermittelgewicht in Quebec City gegen den in Kanada lebenden Rumänen Lucian Bute. Daß der Brite vor dem heimischen Publikum des Herausforderers antritt, ist zum einen darauf zurückzuführen, daß dieser noch immer eine riesige Fangemeinde mobilisieren kann und der Kampf zudem vom Sender Showtime übertragen wird. Zum anderen hat Promoter Eddie Hearn für die freiwillige Titelverteidigung seines Boxers mit dem früheren IBF-Champion Bute einen Gegner ausgesucht, der noch immer einen recht klangvollen Namen, aber in jüngerer Vergangenheit nicht gerade Bäume ausgerissen hat.

Der 29jährige Weltmeister hat 21 Auftritte gewonnen und einen verloren, während für den sechs Jahre älteren Kanadier 32 Siege und zwei Niederlagen notiert sind. DeGale konnte im Mai den bislang bedeutendsten Erfolg seiner Karriere feiern, als er den US-Amerikaner Andre Dirrell im Kampf um den vakanten IBF-Titel nach Punkten besiegte. Butes beste Zeit liegt inzwischen vier Jahre zurück. Er hielt zwischen 2007 und 2012 den IBF-Titel, bis ihn Carl Froch in Nottingham besiegte. Seither ging es mit dem Rumänen bergab, zumal er 2013 aufgrund von Verletzungen keinen Kampf bestreiten konnte. Im Januar 2014 unterlag er Jean Pascal, und bei seinem bislang letzten Auftritt setzte er sich im August 2015 vorzeitig gegen den wenig bekannten Andrea di Luisa durch.

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28. November: Jermall Charlo gegen Wilky Campfort

Die 25jährigen Zwillingsbrüder Jermall und Jermell Charlo gehören derzeit zu den besten Akteuren des Halbmittelgewichts. Der eine Minute ältere Jermall Charlo ist in 22 Kämpfen ungeschlagen, Weltmeister des Verbands IBF und trifft bei seiner ersten Titelverteidigung in Dallas auf Wilky Campfort. Er hatte sich den Gürtel am 12. September in Mashantucket, Connecticut, durch einen Sieg über Cornelius Bundrage in der dritten Runde gesichert.

Der gebürtige Haitianer und in Fort Lauderdale lebende Campfort ist 31 Jahre alt und hat 21 Auftritte gewonnen sowie einen verloren. Seit einer Niederlage in seinem zweiten Profikampf im Jahr 2009 mußte er sich nicht mehr geschlagen geben, wobei er allerdings auch gegen keine hochklassigen Kontrahenten gekämpft hat. Zuletzt lieferte er sich am 18. September ein turbulentes Gefecht mit Ronald Montes, in dem er in der ersten Runde niedergeschlagen wurde, den Gegner jedoch im zweiten Durchgang seinerseits dreimal zu Boden schickte und einen frühen Sieg davontrug.

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5. Dezember: Daniel Jacobs gegen Peter Quillin

In einem Duell zweier Mittelgewichtler aus Brooklyn verteidigt Daniel Jacobs den regulären Titel der WBA im Barclays Center gegen Peter Quillin. Für den ungeschlagenen Herausforderer, der früher Weltmeister der WBO in dieser Gewichtsklasse war, stehen 31 Siege und ein Unentschieden zu Buche. Jacobs rangiert eine Etage unter Gennadi Golowkin, dem Superchampion der WBA im Mittelgewicht, und kann mit 30 gewonnenen Kämpfen sowie einer Niederlage aufwarten.

Für Daniel Jacobs ist der Dezemberkampf sein bedeutendster Auftritt seit der Niederlage gegen Dimitri Pirog im Jahr 2010. Im September 2014 sicherte er sich im Kampf mit dem Australier Jarrod Fletcher den regulären Titel der WBA und verteidigte ihn in der Folge zunächst gegen Caleb Truax und zuletzt gegen den 35 Jahre alten Sergio Mora, der früher WBA-Weltmeister im Halbmittelgewicht gewesen war. Peter Quillin trennte sich im April unentschieden von WBO-Champion Andy Lee. Er schickte den Iren zweimal auf die Bretter, der jedoch nie aufsteckte und sich seinerseits mit einem Niederschlag revanchierte.

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12. Dezember: Anthony Joshua gegen Dillian Whyte

In London treffen die beiden aufstrebenden britischen Schwergewichtler Anthony Joshua und Dillian Whyte aufeinander. Der 25jährige Joshua ist in vierzehn Profikämpfen ungeschlagen, die er ausnahmslos innerhalb weniger Runden gewonnen hat. Für den zwei Jahre älteren Whyte stehen 16 Siege zu Buche. Zu Amateurzeiten landete Joshua in einem Kampf gegen Whyte zweimal auf dem Boden. Diese Scharte möchte er in London auswetzen, wenn er zu einer späten Revanche erneut auf seinen Landsmann trifft.

Mitte September traten die beiden im Rahmen derselben Veranstaltung in der Londoner O2 Arena, jedoch in getrennten Kämpfen auf, die gewissermaßen eine Generalprobe für ihr kommendes Duell darstellten. Dabei setzte sich der 1,98 m große Anthony Joshua bereits in der ersten Runde gegen den überforderten Schotten Gary Cornish durch. Dillian Whyte, mit 1,93 m nur unwesentlich kleiner als sein britischer Rivale, brauchte drei Runden für den erfahrenen US-Amerikaner Brian Minto.

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12. Dezember: Keith Thurman gegen Shawn Porter

Keith Thurman verteidigt den Titel des regulären WBA-Weltmeisters im Weltergewicht in Las Vegas gegen den früheren IBF-Champion Shawn Porter. Damit steht der 26jährige Thurman, der in seiner Karriere durchweg handhabbare Gegner besiegt hat und in 26 Profikämpfen ungeschlagen ist, vor seiner bislang schwersten Aufgabe. Für den ein Jahr älteren Porter stehen 26 Siege, eine Niederlage und ein Unentschieden zu Buche. Wenngleich er mit Thurmans Schlagwirkung nicht ganz mithalten kann, ist er doch schneller und in der Nahdistanz erheblich stärker.

Keith Thurmans bevorzugte Kampfesweise besteht darin, schnell anzugreifen, nach Möglichkeit einen schweren Treffer zu landen und sich sofort wieder aus dem Staub zu machen, ehe ihn das Echo erreicht. Ein Schlagabtausch, bei dem er auch einstecken und Nehmerqualitäten unter Beweis stellen muß, ist seine Sache nicht. Das mag gut aussehen, solange ihm ein Gegner nicht folgen kann und von ihm vorgeführt wird. Genau das könnte jedoch gegen Shawn Porter mißlingen, der ein hervorragender Konterboxer ist und zuletzt Adrien Broner erfolgreich gejagt und am Schlagen gehindert hat.

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19. Dezember: Andy Lee gegen Billy Joe Saunders

Andy Lee verteidigt den WBO-Titel im Mittelgewicht in Manchester gegen den Ranglistenersten Billy Joe Saunders. Der Kampf stand bislang unter keinem guten Stern, mußte er doch wegen einer Erkrankung des Champions und einer Trainingsverletzung des Herausforderers bereits zweimal verschoben werden. Während der Ire 34 Siege, zwei Niederlagen sowie ein Unentschieden vorzuweisen hat, ist sein britischer Gegner in 22 Auftritten ungeschlagen. Für den 26 Jahre alten Saunders dürfte die Vertagung von Vorteil gewesen sein, da er bei seinem letzten Kampf gegen Yoann Bloyer im Juli in körperlicher Hinsicht nicht den besten Eindruck machte und nun mehr Zeit zur Vorbereitung hat.

Der Weltmeister läßt sich eigenen Angaben zufolge durch die Verzögerung nicht irritieren und versichert, die widrigen Umstände machten ihn nur um so entschlossener, die bevorstehende Aufgabe zu bewältigen und danach eine Zusammenführung der Titel ins Auge zu fassen. Seine Aussichten, diesen Worten entsprechende Taten folgen zu lassen, stehen nicht schlecht, da seine Kondition besser als die Briten sein dürfte. Im November 2014 setzte sich Saunders zwar knapp gegen den bis dahin ungeschlagenen britischen Rivalen Chris Eubank durch, doch ging ihm in der zweiten Hälfte des Kampfs derart die Luft aus, daß er gerade noch einen knappen Punktsieg einfahren konnte.

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19. Dezember: Luis Ortiz gegen Bryant Jennings

Luis Ortiz verteidigt den Interimstitel der WBA im Schwergewicht in Verona, New York, gegen Bryant Jennings. Der 36jährige Kubaner ist in 23 Kämpfen ungeschlagen und hat 20 Gegner vorzeitig besiegt. Er war ein gut ausgebildeter Amateurboxer mit einer langjährigen Erfahrung, als er 2010 ins Profilager wechselte, wo er nicht allzu gefährliche Gegner in Serie aus dem Feld schlug. Im September 2014 setzte er sich bereits in der ersten Runde gegen Lateef Kayode durch, doch wurde das Ergebnis nachträglich annulliert, da Ortiz nach dem Kampf positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden war. Seither hat er Byron Polley und zuletzt den zwei Jahre älteren Matias Ariel Vidondo in der dritten Runde besiegt.

Für den 31jährigen Bryant Jennings stehen 19 Siege und eine Niederlage bei seinem letzten Auftritt im April gegen Wladimir Klitschko zu Buche. Wenngleich er dem Ukrainer klar unterlegen war und am Ende einstimmig nach Punkten verlor, gelang es ihm doch immerhin, sich nicht geschlagen auf die Bretter schicken zu lassen und so zumindest einen moralischen Sieg davonzutragen.

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19. Dezember: Erkan Teper gegen Robert Helenius

Der in 15 Auftritten ungeschlagene Erkan Teper verteidigt den Titel des Europameisters im Schwergewicht in Helsinki gegen Robert Helenius, der aus 21 Kämpfen als Sieger hervorgegangen ist. Damit hat sich der 33jährige Ahlener eine anspruchsvolle Aufgabe ausgesucht, gehörte der 2,00 m große Skandinavier doch vordem zu den führenden europäischen Schwergewichtlern, die Kurs auf einen Kampf um die Weltmeisterschaft nahmen.

Helenius hatte mit Lamon Brewster, Samuel Peter und Sergei Liachowitsch drei ehemalige Weltmeister vorzeitig besiegt, als er sich im Dezember 2011 im Kampf um den vakanten Titel des Europameisters in Helsinki umstritten nach Punkten gegen den Briten Dereck Chisora durchsetzen konnte. Nach einer langen Verletzungspause meldete er sich Ende 2012 erfolgreich gegen den 40jährigen Veteranen Sherman Williams und im März 2013 gegen Michael Sprott zurück. Aufgrund von Streitigkeiten mit seinem damaligen Promoter Sauerland bestritt Helenius bis März 2015 keinen Kampf mehr. Seither hat der 31jährige Andres Csomor und Beqa Lobjanidse besiegt.

Am 17. Juli traf Erkan Teper in Ludwigsburg auf den ein Jahr jüngeren David Price, der vor einiger Zeit noch als einer der größten britischen Hoffnungsträger gehandelt worden war. Der Ahlener trieb den Briten durch den Ring, brachte immer wieder Treffer ins Ziel und streckte ihn bereits in der zweiten Runde nieder. Der neue Europameister hatte eine ausgezeichnete Leistung geboten, denn er machte ständig Druck und stellte seine gefährliche Schlagwirkung unter Beweis.

3. November 2015


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