Am 24./25. Mai 2014 tagte in Mannheim - im Rahmen seines Festivals THEATER DER WELT - das deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI). Den Auftakt für die Jahrestagung bildete die öffentliche Podiumsdiskussion "Mehr ist mehr, oder?", bei der der Festivalmacher wie Matthias Lilienthal und Manfred Beilharz über die internationale Festivallandschaft diskutierten.

In der daran anschließenden Jahrestagung bildeten die Fragen zu den Verhandlungen zwischen den USA und der Europäischen Union zur Freihandelszone einen Schwerpunkt der Diskussionen. Die Mitglieder des ITI waren sich einig, dass die Verhandlungen dazu offen und transparent geführt werden müssen. Nur so können die Interessen der vielfältigen Kultur, kann die Kulturlandschaft Europas in diesen Verhandlungen verteidigt werden.

Die diesjährige Jahrestagung war durch ein besonderes Ereignis gekennzeichnet: Die Wahl eines neuen Präsidenten. Manfred Beilharz (seit 15 Jahren ITI-Präsident), der im Sommer seine Intendanz am Staatstheater Wiesbaden nach 12 Jahren beenden und als freier Regisseur arbeiten wird, stellte sich nicht mehr als Kandidat zur Verfügung - aus der Überzeugung heraus, dass der Präsident des ITI auch eine starke Theaterstruktur im Rücken haben sollte. Die Mitglieder des ITI Zentrums wählten Manfred Beilharz daraufhin einstimmig zum Ehrenmitglied des ITI.

Zum neuen Präsidenten des deutschen Zentrums des ITI wurde Joachim Lux, Intendant des Thalia Theaters Hamburg, einstimmig gewählt. Joachim Lux: "Theaterarbeit im 21. Jahrhundert ist die Arbeit an einer kosmopolitischen Gesellschaft. Dafür sind die Fenster offen, mit dem ITI neue Suchbewegungen ins Internationale zu unternehmen, das wird eine spannende Aufgabe."

Das ITI hat im Festival-Begleitprogramm AFRICA ARCHIVE AFRICA FUTURE 16 Filmemacher und Festivaldirektoren aus dem Tanz- und Theaterbereich aus vielen afrikanischen Ländern eingeladen, die Ideen für eine Dokumentationsarbeit über zeitgenössische afrikanische Tanz- und Theaterproduktionen sammeln und in den nächsten Jahren weiterentwickeln. Das diesjährige Projekt schließt zunächst mit einer internationalen Konferenz am 4. Juni 2014 in Mannheim ab.

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