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SPIELZEIT/030: Pure Vernunft darf niemals siegen! Das Motto der Saison 2013/14 (Staatstheaters Mainz)


Staatstheater Mainz - Saison 2013/2014

Pure Vernunft darf niemals siegen!
unter diesem Motto steht der Spielplan des Staatstheaters Mainz 2013/2014



Theater ist und bleibt ein Ort der Emotionen, der Träume, der Utopien, der Hoffnungen und Sehnsüchte. Trotz aller Rationalität ist hier der Platz für Kreativität, für das sonst nicht Denkbare, Ungewöhnliche.

Das Motto steht sowohl für das private wie gesellschaftliche Handeln. Gehen wir eine Beziehung nur aus rationalen Gründen ein? Aber wie vernünftig muss man andererseits wieder sein? Gelten nur noch wirtschaftliche Argumente? Diese Fragen durchziehen auch die Stücke in unserem Spielplan.

In unserer letzten gemeinsamen Spielzeit bieten wir nochmals vom Barock bis Gegenwart die verschiedensten Facetten theatralen Schaffens in den unterschiedlichsten Handschriften.

Insgesamt wird das Staatstheater Mainz wieder 26 Premieren, 6 im Musiktheater, 3 im Ballett, 13 im Schauspiel und vier im Kinder- und Jugendtheater präsentieren. Dazu kommen 9 Sinfoniekonzerte, 3 Sonderkonzerte und 4 Konzerte für Junge Leute sowie eine Reihe von Kinder- und Kammerkonzerten des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz.

Das Musiktheater unter der Leitung von Operndirektorin Tatjana Gürbaca und Generalmusikdirektor Hermann Bäumer reicht von Händel über Mozart und Verdi bis zum Zeitgenössischen Musiktheater und dem Musical. Eröffnet wird die Spielzeit mit Arrigos Boitos Oper "Mefistofele", die neben Chor und Extrachor des Staatstheaters auch wieder die Beteiligung des Domchores vorsieht. Lorenzo Fioroni wird das Werk für das Staatstheater Mainz inszenieren. Neben Tatjana Gürbaca, die Händels "Rinaldo" erarbeiten wird, gibt es ein Wiedersehen werden mit Tilman Knabe, der eine Neuinszenierung von Mozarts "Don Giovanni" zeigen wird. Vera Nemirova wird sich mit Verdis "La Traviata" auseinandersetzen. Im Kleinen Haus wird es wieder zeitgenössisches Musiktheater geben. Die Regie dafür wurde wieder Georg Schütky übertragen. Der Titel und das Regieteam für die abschließende Musicalproduktion stehen derzeit noch nicht fest.

Das Philharmonische Staatsorchester Mainz plant unter anderem Konzerte mit den Solisten Antje Weithaas (Violine), Christian Poltéra (Violoncello), Hyeyoon Park (Violine), und Anttii Siirala (Klavier). Neben acht Sinfoniekonzerten im Großen Haus wird auch wieder ein Programm im Mainzer Dom zu erleben sein.

Nach dem großen Erfolg seines Ballettes "Schwanensee", das auch wieder aufgenommen wird, setzt Pascal Touzeau seine Linie mit ballettmainz einer Neudeutung von "Cendrillon" und "Dornröschen" weiter fort. Dazu hat Pascal Touzeau mit Douglas Lee und Ohad Naharin zwei der renommiertesten Choreographen eingeladen, gemeinsam mit ihm einen Ballettabend zu gestalten.

Im Schauspiel gibt es ein Wiedersehen mit einer Reihe von Regisseuren, die bereits in den letzten Spielzeiten erfolgreich am Haus gearbeitet hatten. Eröffnet wird die Spielzeit mit "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" in der Inszenierung von Christoph Mehler. Jan Philipp Gloger wird sich mit "Kaspar" von Peter Handke auseinandersetzen. Zugleich wird dies die letzte Neuinszenierung von Jan Philipp Gloger in der Ära Fontheim sein. Der scheidende Hausautor Philipp Löhle wird "Demut vor deinen Taten Baby" von Laura Naumann in Szene setzen. Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem isländischen Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson, der sich mit Shakespeares "Romeo und Julia" befassen wird, während sich Johannes Schmit mit "Ibrahim Bassa" von Daniel Casper von Lohenstein auseinandersetzen wird und Robert Borgmann neue Perspektiven auf Goethes "Urfaust" zeigen wird. Horváths "Glaube Liebe Hoffnung" wird von Alia Luque neu inszeniert werden, und gespannt darf man jetzt schon auf die Interpretation des Büchnerschen "Woyzeck" durch Hakan Savas, Mican sein. "Kalldewey, Farce" von Botho Strauß wird in der Regie von Marcus Mislin zu sehen sein und kurz vor Spielzeitende wird Sabine auf der Heyde Tschechows "Kirschgarten" neu inszenieren. Intendant Matthias Fontheim wird sich als Uraufführung mit einem Stück der Gegenwartsliteratur befassen und die "Große zoologische Pandemie" der neuen Hausautorin Natascha Gangl wird von Felix Meyer-Christian inszeniert. Mit einer Uraufführung "Der große Kehraus" - eine Abschiedsshow von Helmut Köpping in der Inszenierung des Autors, wird die Spielzeit 2013/2014, zugleich die letzte der Intendanz Matthias Fontheim, enden.

Das diesjährige Weihnachtsmärchen ist "Der gestiefelte Kater" in der Inszenierung von Marcus Mislin, das am 21. November Premiere feiern wird. Im Kinder- und Jugendtheater gibt es darüber hinaus mit "Der Zementgarten" von Ian McEwan in der Fassung von Julian Kann eine weitere Uraufführung. Dazu kommen die Neuinszenierung von "Wir alle für immer zusammen" in der Regie von Joachim von Burchard sowie eine Neuproduktion des Jugendclubs des Staatstheaters Mainz. Wiederaufgenommen werden das Klassenzimmerstück "Erste Stunde" und für die Zuschauer ab 6 Jahren "In einem tiefen, dunklen Wald".

Für die laufende Spielzeit stehen noch fünf weitere Premieren an:

Am 16. Mai "Social Error" von Viktor Bodó mit der Szputnyik Shipping Company, am 17. Mai die Oper "La Gerusalemme liberata" von Carlo Pallavicino im Kleinen Haus, inszeniert von Sandra Leupold, am 7. Juni "Laichen" von Johannes Hoffmann in der Regie von Juliane Kann, gefolgt von Verdis "Macbeth" zum 200. Geburtstag des Komponisten, inszeniert von Tatjana Gürbaca, am 9. Juni, und schließlich am 14. Juni Shakespeares "Was Ihr wollt" als Abschluss der Saison, inszeniert von Jan Philipp Gloger.

Das Spielzeitheft steht online zum Download und zur Ansicht auf www.staatstheater-mainz.de bereit.

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Quelle:
Pressemitteilung: 02.05.2013
Staatstheater Mainz
Gutenbergplatz 7, 55116 Mainz
Dr. Christine Villinger, Ltg. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 06131 2851-240, Fax: 06131 2851-330
E-Mail: cvillinger@staatstheater-mainz.de
Internet: www.staatstheater-mainz.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2013