Sea Shepherds Kapitäne Peter Hammarstedt und Siddharth Chakravarty gratulierten den spanischen Behörden zur Verhaftung von sechs Verdächtigen nach einer Razzia des bekannten mutmaßlichen Fischereisyndikats Vidal Armadores.

Meldungen weisen darauf hin, dass die sechs Inhaftierten, unter anderem Firmeninhaber Antonio Vidal Suárez, des illegalen Fischens von gefährdeten Antarktisdorschen beschuldigt werden.

Vidal Armadores ist wohl eines der berüchtigtsten einiger spanischer Fischereisyndikate, von denen man annimmt, dass sie den Mehrheitsanteil am illegalen Handel mit dem gefährdeten Antarktisdorsch für sich beanspruchen.

Das Familienunternehmen geriet bereits 2002 in die Schlagzeilen, als die australischen Behörden das zu Vidal gehörende Schiff "Viarsa 1" vor der subantarktischen Heard-Insel verfolgten. Die "Viarsa 1" stand unter dem Verdacht der Antarktisdorsch-Wilderei. Im gleichen Jahr haben die US-Behörden eine illegale Ladung Antarktisdorsche von Vidal Armadores konfisziert.

Viele Schiffe der Firma landeten auf den internationalen schwarzen Listen. Darunter auch die "Kunlun", die "Yongding" und die "Songhua", bei denen es sich um drei der als "Bandit 6" bekannten Antarktisdorsch-Wildererschiffe handelt, die im Fokus der letzten beiden Kampagnen zum Schutz des Südpolarmeeres von Sea Shepherd standen: Operation Icefish und Operation Icefish 2015/16.

Im Februar 2015 haben Captain Chakravarty und die Crew des Sea Shepherd-Schiffes "Sam Simon" die "Yongding" und die "Kunlun" im Australischen Antarktis-Territorium abgefangen.

Captain Chakravarty vertrieb die "Kunlun" dann aus ihrem Jagdgebiet im Südpazifik. Nachdem sich die internationale Aufmerksamkeit auf die "Kunlun" und die Problematik der Antarktisdorsch-Wilderei richtete, wurde die "Kunlun" daran gehindert, in ihr Jagdgebiet zurückzukehren, bevor das Schiff letzten Monat in Senegal festgesetzt wurde.

Im Mai 2015 wurden die "Songhua" und die "Yongding" dank der von Captain Hammarstedt an die Internationalen Strafverfolgungsbehörden weitergegebenen Informationen in Kap Verde (Westafrika) festgesetzt.

"Den Hintermännern der Bandit 6 ist es gelungen, sich mehr als ein Jahrzehnt hinter einem geheimnisvollen Schleier zu verstecken. Sea Shepherds Bestreben, die Fischereiaktivitäten der Bandit 6 zu stoppen, war sehr erfolgreich. Nun, da die Schiffe außer Betrieb sind, werden mehrere spanische Behörden Untersuchungen und Razzien an Land durchführen, um die unmittelbar Verantwortlichen des illegalen Handels zur Verantwortung zu ziehen", sagte Captain Chakravarty.

Sea Shepherd hat auch nachdrücklich die Wichtigkeit der weiteren internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen illegale Fischerei hervorgehoben.

"Diese jüngsten Verhaftungen sind ein Beweis für die entscheidende Rolle der "Fisheries Crime Unit" (eine Interpol-Einheit zur Bekämpfung illegaler Fischerei) und der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen die illegale Fischerei", sagte Captain Hammarstedt. "Globale Zusammenarbeit ist essenziell, um diese Verbrechen zu bekämpfen, denn das Verbrechen ist an sich und in seinen Auswirkungen ebenfalls global", fügte er abschließend hinzu.

Sea Shepherd Global

Sea Shepherd, gegründet 1977, ist eine internationale, gemeinnützige Naturschutzorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Zerstörung von Lebensräumen und das Abschlachten von Wildtieren in den Weltmeeren zu beenden, um Ökosysteme und Arten zu schützen und zu erhalten.

Sea Shepherd wendet innovative Taktiken der Direkten Aktion an, um zu ermitteln, zu dokumentieren und wenn nötig einzugreifen, um illegale Aktivitäten auf hoher See aufzudecken und ihnen entgegenzutreten. Durch den Schutz der Artenvielfalt unserer fein ausbalancierten marinen Ökosysteme trägt Sea Shepherd dazu bei, dass sie für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Weitere Informationen auf
www.sea-shepherd.de

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