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ETHIK/023: Geklonter Hund - Die Illusion der Unsterblichkeit (MfT)


Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 29. Januar 2009

Geklonter Hund - Die Illusion der Unsterblichkeit


Anlässlich des ersten kommerziell geklonten Hundes "Lancey", der jetzt seinen Besitzern in Florida übergeben wurde, kritisiert der Bundesverband Menschen für Tierrechte die weiteren Pläne zum Klonen von Tieren. Dem Klon-Unternehmen Bioarts International ginge es offensichtlich vor allem darum, möglichst viel Gewinn aus der Trauer von Menschen um ihr verstorbenes Haustier zu ziehen. Bioarts hatte im vergangenen Jahr in einer Online-Auktion fünf Dienstleistungspakete zum Klonen von Hunden versteigert. "Lancey" ist einer dieser geklonten Hunde.

"Das Unternehmen ruft den Eindruck hervor, der geliebte Hund, den man verloren hat, könnte durch Klonen wieder zum Leben erweckt werden", so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes. "Und dafür wird eine Menge Geld verlangt. Doch das ist eine Illusion. Der Klon-Hund wird zu einem anderen Zeitpunkt geboren, unterliegt anderen Einflüssen und ist ein eigenes Lebewesen, das vielleicht ganz anders ist als sein genetischer Elternteil." Auch Klonen könne weder Mensch noch Tier davor bewahren, am Ende des Lebens zu sterben. Die Vorstellung, ein Tier über seine Lebensspanne hinaus behalten und festhalten zu wollen, sei realitätsfern und lebensfremd.

Klonen könne außerdem zu Leiden und Schmerzen bei Tieren führen. Die Auswertung von Klon-Versuchen mit Rindern und Schweinen habe ergeben, dass ein Großteil der Klon-Tiere noch im Mutterleib stirbt, ein weiterer Teil kurz nach der Geburt.


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Der Bundesverband Menschen für Tierrechte setzt sich auf rechtlicher, politischer und gesellschaftlicher Ebene für die Anerkennung und Umsetzung elementarer Tierrechte ein. Als Dachverband sind ihm etwa 100 Vereine sowie persönliche Fördermitglieder angeschlossen. Seit seiner Gründung ist er als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.


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Quelle:
Infodienst: Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. vom 29. Januar 2009
52072 Aachen, Roermonder Straße 4a
Telefon der Pressestelle: 05207/92 92 63
E-Mail: info@tierrechte.de
Internet: www.tierrechte.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2009