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GEFAHR/077: Wildunfall-Gefahr steigt durch die Zeitumstellung (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 24. Oktober 2013

Deutscher Tierschutzbund warnt:

Wildunfall-Gefahr steigt durch die Zeitumstellung



Mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit (27.10.) beginnt wieder die gefährlichere Jahreszeit für Autofahrer und Wildtiere. Das Risiko für Wildunfälle erhöht sich nach der Zeitumstellung deutlich, da sich der Berufsverkehr in die Dämmerungsstunden verlagert. Zeitgleich sind dann auch viele Wildtiere auf Nahrungssuche. Autofahrer sollten daher vor allem in waldreichen Gebieten ihre Geschwindigkeit anpassen, so der Deutsche Tierschutzbund. Zumeist sind es Rehe oder Wildschweine, die Opfer von Wildunfällen werden. Doch auch viele andere Tiere wie frei laufende Katzen, Igel, Hasen, Füchse sowie Sing- und Greifvögel sind gefährdet.

Jedes Jahr sterben bis zu 200.000 Rehe und über 20.000 Wildschweine im Straßenverkehr. Allein die Anzahl überfahrener Igel dürfte in die Hunderttausende gehen, schätzt der Deutsche Tierschutzbund. Autofahrer haben es in der Hand, durch eine defensive und umsichtige Fahrweise diesem Tierschutzproblem entgegenzuwirken und die erschreckend hohe Zahl von Tieropfern zu reduzieren. Das Tempo sollte vor allem in Waldgebieten und auf Landstraßen auf 60 bis maximal 80 Stundenkilometer gedrosselt werden, rät der Deutsche Tierschutzbund. So hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen, zu hupen und das Licht abzublenden, damit das Tier einen Fluchtweg finden kann. Vorsicht ist auch geboten, wenn ein einzelnes Reh oder Wildschwein die Straße überquert hat. Denn die Gefahr, dass ihm weitere folgen, ist groß.

Zu vermehrtem Wildwechsel kommt es immer dann, wenn die Wildtiere in den Herbstmonaten zwischen ihren Rückzugsgebieten und den abgeernteten Feldern zur Nahrungssuche wechseln. Dann gilt besondere Wachsamkeit, denn in dieser Zeit ereignen sich statistisch gesehen weitaus mehr Wildunfälle als im Rest des Jahres. Ist ein Wildunfall passiert, ist der Autofahrer ethisch und gesetzlich verpflichtet zu helfen.


Tipps zum richtigen Verhalten bei Wildunfällen finden Sie hier:
www.tierschutzbund.de/erste-hilfe-unfall

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 24. Oktober 2013
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Oktober 2013