Schattenblick →INFOPOOL →TIERE → TIERSCHUTZ

TIERHALTUNG/520: Tierschutz-Umsetzungsplan statt Tierschutz-Ankündigungsplan (AbL)


Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. - Landesverband Niedersachsen
Pressemitteilung vom 14. Februar 2011

Tierschutz-Umsetzungsplan statt Tierschutz-Ankündigungsplan


Der heute vom niedersächsischen Agrarminister Lindemann vorgestellte "Neue Tierschutzplan für Niedersachsen" enthält nach Einschätzung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in wesentlichen Teilen keine konkreten Maßnahmen zur Änderung der hinlänglich bekannten Qualzucht- und Qualhaltungsbedingungen in der agrarindustriellen Tierhaltung, vielmehr wolle der mit der Agrarindustrie eng verbundene Minister offenbar durch zusätzliche Untersuchungsprogramme die Beendigung dieser nicht artgerechten Haltung verzögern und Zeit gewinnen. "Es gibt zu den Ursachen und zur Beseitigung des tierquälerischen Schnabelkürzens oder des Abschneidens der Ringelschwänze seit vielen Jahren ausreichende Untersuchungen und EU-Vorgaben", so AbL-Sprecher Eckehard Niemann, "statt zusätzlich verzögernder Untersuchungen sind jetzt rasche Tierhaltungs-Vorgaben für mehr Platz, Auslauf, Einstreu und maximale Herdengrößen." Erfahrungen in Programmen artgerechter Tierhaltung zeigten, dass sich dadurch Probleme wie Federpicken, Kannibalismus und Schwanzbeißen weitgehend erübrigen würden und der Druck zu neuen Zuchtlinien erhöht werde. Niemann: "Wir brauchen keinen Tierschutz-Ankündigungsplan, sondern rasch einen Tierschutz-Umsetzungsplan!" Dafür werde der wachsende gesellschaftliche Druck von Öffentlichkeit und Bürgerinitiativen gegen Agrarfabriken sorgen.


*


Quelle:
Pressemitteilung vom 14.02.2011
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
Landesverband Niedersachsen
Pressesprecher: Eckehard Niemann
Varendorferstr. 24, 29553 Bienenbüttel
Telefon: 0151 - 11 20 16 34
E-Mail: eckehard.niemann@freenet.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Februar 2011