Schattenblick → INFOPOOL → TIERE → TIERSCHUTZ


INITIATIVE/442: Kastration von Straßenkatzen in Niedersachsen (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 26. Februar 2018

Kastration von Straßenkatzen in Niedersachsen

• Aktion erfolgreich gestartet
• Fördermittel bereits vollständig aufgebraucht


Rund 2.600 kastrierte, gekennzeichnete und registrierte Straßenkatzen - das ist die aktuelle Bilanz einer Aktion zur Katzenkastration in Niedersachsen, die erst am 15. Januar 2018 gestartet war. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landesverband Niedersachsen, die die Aktion mit insgesamt 30.000 Euro unterstützt hatten, zeigen sich erfreut über den Erfolg. Bereits vor dem geplanten Aktionsende am 15. März sind die 245.000 Euro Fördermittel aufgebraucht.

"Dass in so kurzer Zeit so viele Straßenkatzen kastriert werden konnten, zeigt, wie wichtig die Aktion war und welcher Bedarf besteht", kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Es bedarf nun dringend nachhaltiger Konzepte, um dem Problem zukünftig Herr zu werden." Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landesverbandes Niedersachsen, ergänzt: "Wir appellieren an die Kommunen, Kastrationspflichten für Katzen mit Freigang zu erlassen. Die Kastration ist die einzige nachhaltige Lösung, den Teufelskreis der unkontrollierten Fortpflanzung zu durchbrechen." Bislang haben rund 290 niedersächsische Kommunen ein solches Gebot erlassen.

Schätzungen zufolge leben in Niedersachsen circa 200.000 frei lebende Straßenkatzen, bundesweit sind es circa zwei Millionen. Die Tiere, die ursprünglich von unkastrierten Katzen mit Freigang aus Privathaushalten abstammen, führen einen harten Kampf ums Überleben. Um das Katzenelend einzudämmen, hatte das Land Niedersachsen mit dem Deutschen Tierschutzbund, dessen Landesverband, der Tierärztekammer Niedersachsen und anderen Tierärzte- und Tierschutzorganisationen eine landesweite Kastrationsaktion gestartet. Tierschutzvereine, Tierheime und Betreuer von Futterstellen konnten im Aktionszeitraum Katzen, denen kein Besitzer zugeordnet werden konnte, kostenlos von einem Tierarzt kastrieren lassen. Zusätzlich wurden die Katzen gekennzeichnet und registriert, unter anderem bei FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, um sie erneut identifizieren zu können. Tierärzte verzichteten pro Eingriff auf 25 Euro ihres Honorars.

"Die Straße ist grausam. Kastration harmlos."

Mit der Kampagne "Die Straße ist grausam. Kastration harmlos." macht der Deutsche Tierschutzbund immer wieder auf die Situation und das Leid der Straßenkatzen aufmerksam. Mehr Informationen unter:
www.tierschutzbund.de/katzenschutz.

*

Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 26. Februar 2018
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10, D-53129 Bonn
Telefon: +49-(0)228-6049624, Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Februar 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang