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MELDUNG/254: Tierschutzpreis in Leipzig für besonders engagierte Tierschützer (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 15. Oktober 2015

11. Deutscher Tierschutzpreis in Leipzig:
Auszeichnungen für besonders engagierte Tierschützer


Tieren in Not helfen: Für viele Menschen sind das nicht nur leere Worte. Wie beeindruckend und vielfältig das Engagement für Tiere wirklich ist, konnte man am Mittwoch, den 14. Oktober, in Leipzig erleben. Der Deutsche Tierschutzbund zeichnete dort gemeinsam mit den Marken Pedigree und Whiskas sowie den Zeitschriften FUNK UHR und SUPER TV besondere Tierschutzprojekte mit dem Deutschen Tierschutzpreis aus.


Bonn/Verden/Baden-Baden, 15.10.2015. Drei Preisträger konnten den bundesweit einzigartigen Preis, der in diesem Jahr zum elften Mal verliehen wurde und mit insgesamt 6.000 Euro dotiert ist, im Mediengarten der Leipziger Media City entgegennehmen. Zusätzlich wurde auch dieses Mal ein tierschützerisches Lebenswerk mit weiteren 1.000 Euro prämiert und ein Sonderpreis in der Kategorie "Tierrettung" vergeben. "Mit dem Deutschen Tierschutzpreis möchten wir engagierte Menschen ehren, die sich nachhaltig für das Wohl von Tieren einsetzen", sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Es macht Mut, das liebevolle Engagement zu sehen, das so vielfältig und so sehr am Wert des Tieres orientiert ist." Sängerin Stefanie Hertel, die den Deutschen Tierschutzbund schon seit vielen Jahren als Tierschutzbotschafterin unterstützt, hielt die Laudatio für den Preis für das Lebenswerk. Außerdem bestritt sie gemeinsam mit dem Sänger und Gitarristen Lanny Lanner sowie den Sängerinnen Christine und Michaela Brezovsky das musikalische Rahmenprogramm. Uta Bresan, die u.a. die Sendung "Tierisch, tierisch" im mdr moderiert, führte durch die Veranstaltung und hielt die Laudatio für die Sonderkategorie.

Einsatz für Igel, "Problemhunde" und Wildtierwaisen

Das Rennen um den mit 3.000 Euro dotierten ersten Platz machte das Igelschutzzentrum Leipzig des Vereins Igelfreunde Leipzig und Umgebung e.V.. Die stellvertretende Vorsitzende Barbara Schönfeld nahm den renommierten Preis entgegen. Das Igelschutzzentrum behandelt seit mittlerweile 20 Jahren jährlich mehr als 500 hilfsbedürftige Igel, die im Anschluss wieder ausgewildert werden. Durch begleitende Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung sensibilisieren die Tierschützer die Menschen zudem für Igel- und Naturschutz. Darüber hinaus bietet das Igelschutzzentrum interessante Projekte für Kindergarten- und Schulkinder. Den zweiten Preis, dotiert mit 2.000 Euro, erhielt Hans-Günter Eßkuchen aus Bochum. Als ehrenamtlicher Gassigänger und Trainer des Bochumer Tierheims betreut er seit 16 Jahren sogenannte "Problem-" und Listenhunde mit dem Ziel, diesen Hunden verloren gegangenes Vertrauen zu Menschen zurückzugeben. Mit seinem Engagement hat er bereits einiges erreicht: Viele der Hunde, die er täglich mit viel Herzblut und Fachwissen trainiert, konnten erfolgreich in ein neues, liebevolles Zuhause umziehen.

Den mit 1.000 Euro dotierten dritten Platz belegte die Wildtierhilfe Odenwald "Koboldhof" in Hessen. Die behördlich anerkannte Pflegestation hat sich auf die Aufnahme und Pflege von verletzten und verwaisten wildlebenden Kleinsäugern spezialisiert und bietet den Tieren eine intensive Betreuung. Zudem sind auf der informativen und stets aktuellen Website des Koboldhofes viele nützliche Tipps zur Erstversorgung aufgefundener Wildtierwaisen aufbereitet. Darüber hinaus helfen die Tierschützer in Zusammenarbeit mit anderen Naturschutzorganisationen unter anderem bei der Kartierung von besonders geschützten Tierarten wie Gartenschläfer oder Haselmaus. Auszeichnung für das Lebenswerk geht nach Erfurt Den begehrten und mit 1.000 Euro dotierten Tierschutzpreis für das Lebenswerk erhielt Margot Möbius vom Tierschutzverein Erfurt e.V., die sich seit über 40 Jahren für Tiere in Not engagiert. Sie erhielt diese Auszeichnung für ihren unermüdlichen Einsatz für kranke und verletzte Katzen. Katzenwelpen werden liebevoll aufgepäppelt, an Menschen gewöhnt und in ein verantwortungsvolles neues Zuhause vermittelt. Ein "Katzenvertrag" verpflichtet die neuen Besitzer, die Katze kastrieren zu lassen. Darüber hinaus versorgt die Tierschützerin frei lebende, scheue Katzen mit Futter und pflegt zudem in ihrem Garten verletzte Wildtiere.

Sonderpreis Tierrettung

Mit einer Auszeichnung in der Sonderkategorie "Tierrettung" wurden in diesem Jahr stellvertretend die Tierschutzvereine Freiburg im Breisgau e. V., Greiz und Umgebung e.V. sowie Peine und Umgegend e.V. geehrt. Alle drei hatten besonders schwere Fälle von "Animal Hoarding" zu bewältigen. Bei dieser Tiersammelsucht handelt es sich um ein Krankheitsbild, bei dem Menschen Tiere in einer großen Anzahl halten, diese aber nicht mehr angemessen versorgen. Es fehlt an Futter, Wasser, Hygiene, Pflege und tierärztlicher Betreuung. Die Halter erkennen nicht, dass es den Tieren in ihrer Obhut schlecht geht. Da die Versorgung der von Polizei oder Veterinäramt beschlagnahmten Tiere aus Animal-Hoarding-Fällen meist von den Tierheimen übernommen wird, stellt die Tiersammelsucht zahlreiche Tierheime vor eine große Belastung. Die drei ausgezeichneten Tierschutzvereine haben diese tierschützerische Herausforderung mit besonders großem Engagement gemeistert.

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 15. Oktober 2015
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
Baumschulallee 15, 53115 Bonn
Telefon: 0228/60496-24, Telefax: 0228/60496-41
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2015

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