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MELDUNG/382: Grüne Woche - Tierschutzlabel "Für Mehr Tierschutz" nimmt immer mehr Fahrt auf (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 15. Januar 2019

Internationale Grüne Woche in Berlin

Tierschutzlabel "Für Mehr Tierschutz" nimmt immer mehr Fahrt auf


Auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin informiert der Deutsche Tierschutzbund auch in diesem Jahr vom 18. bis 27. Januar Verbraucher über das Tierschutzlabel "Für Mehr Tierschutz". Kontinuierlich setzen immer mehr Lebensmitteleinzelhändler auf das zweistufige Siegel in ihren Sortimenten. Seit Beginn des Labels ist es gelungen, für mehr als eine Million Tiere deutlich verbesserte Lebensbedingungen zu schaffen.

"Immer mehr Handelsunternehmen bekennen sich zum Tierschutzlabel und das Angebot wächst langsam aber stetig. Das zeigt uns, dass wir mit dem Label und dem Ziel, jetzt und sofort die Situation der Tiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu verbessern, auf dem richtigen Weg sind", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Insgesamt halten heute 330 Betriebe ihre Tiere - Mastschweine, Masthühner, Legehennen und Milchkühe - unter den Kriterien des Tierschutzlabels. Entsprechende Produkte sind bei mittlerweile 24 Handelsunternehmen - teils bundesweit und teils in immer größeren Regionen - zu finden. Sehr positiv läuft die Entwicklung des Tierschutzlabels in der Premiumstufe bei Mastschweinen, im Bereich der Legehennen und der Masthühner. Auch bei den Milchkühen verzeichnet das Tierschutzlabel ein ordentliches Wachstum. Zuletzt sind mit den Molkereien Regionale Lebensmittel Vertriebs GmbH (ehemals Marburger Molkerei) und der Herzgut Landmolkerei eG zwei weitere Markenlizenznehmer für den Bereich Milch- und Molkereiprodukte hinzugekommen. Für Schweinefleisch hat kürzlich die Penny Markt GmbH als Markenlizenznehmer das Teutoburger Hofschwein deutschlandweit mit Einstiegsstufenprodukten des Tierschutzlabels "Für Mehr Tierschutz" in den Handel gebracht. Auch im Bereich Legehennen gibt es erfreuliche Entwicklungen: Auf der EuroTier 2018 wurde mit Elfried Rieken ein Landwirt, der nach den Kriterien der Premiumstufe des Tierschutzlabels arbeitet, beim Bundeswettbewerb "Landwirtschaftliches Bauen" für seine zukunftsfähigen Stallanlagen in Hovel (Niedersachsen) ausgezeichnet. Mit der Plukon Food Group startet zudem ein weiterer Markenlizenznehmer mit Masthühnern aus Brandenburg.

Kinder- und Jugendprogramm "Tierschutz im Einkaufskorb"

Im Rahmen des Schülerprogramms der Messe will der Deutsche Tierschutzbund an seinem Stand erneut Schülerinnen und Schüler für den alltäglichen Tierschutz sensibilisieren und verdeutlichen, dass industrielle Tierhaltung nicht abstrakt in dunklen Ställen stattfindet, sondern einen konkreten Bezug zu Lebenswelt der Kinder halt. Indem spielerisch zum Beispiel die Besatzdichten in der Hühnerhaltung nachgestellt werden, können sich die Kinder in die Haltungssysteme und die Tiere hineinfühlen.

Hintergrund Tierschutzlabel:

Die Entwicklung des Tierschutzlabels stand von Anfang an auf einem breiten wissenschaftlichen Fundament. Die ersten Grundlagen wurden an der Universität Göttingen, in der Initiativgruppe "Tierwohl-Label", erarbeitet. Mit der Übernahme der Trägerschaft für das Label durch den Deutschen Tierschutzbund 2011 nahm auch der Labelbeirat - bestehend unter anderem aus Vertretern der Wissenschaft, der Landwirtschaft, der Vermarkter, des Handels - seine begleitende Tätigkeit auf. Die Erarbeitung der Standardsetzung erfolgt in Facharbeitsgruppen, die - wie der Beirat - aus Experten aller betreffenden Interessensgruppen bestehen. Das Tierschutzlabel wird auch mit Forschungsprojekten und Studien in seiner Entwicklung begleitet. Seit Januar 2013 sind Produkte mit dem Tierschutzlabel im Handel.

Mehr Informationen auf:
www.tierschutzlabel.info

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 15. Januar 2019
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10, D-53129 Bonn
Telefon: +49-(0)228-6049624, Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Januar 2019

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