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POLITIK/841: Koalition zögert Betäubungspflicht für Ferkel hinaus (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 2. Oktober 2018

Kommentar
Koalition zögert Betäubungspflicht für Ferkel hinaus


Aktuellen Medienberichten zufolge zögert die Koalition die Betäubungspflicht für Ferkel hinaus. Darauf habe sich am Abend die Koalition geeinigt.

Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, kommentiert:

"Was der Koalitionsausschuss beschlossen hat, ist Verrat an den Ferkeln und Verrat am Staatsziel Tierschutz und wurde offenbar wie auf einem Basar in die Pokerrunden um Diesel und Zuwanderung eingepreist. Sämtliche Bekenntnisse der Koalition zum Tierschutz erscheinen damit als wohlfeile Sonntagsreden. Ich kann nur hoffen, dass es genügend aufrechte Bundestagsabgeordnete in den Reihen der CDU, CSU und SPD gibt, die dem Votum nicht folgen werden. Es ist zudem kurios, dass der Deutsche Bundestag vor fünf Jahren ein Gesetz beschließt, ordnungsgemäß mit fachlicher Grundlage und dann kümmert sich niemand mehr. Die Tiernutzerseite bewegt sich nicht und schwupps, wird mal eben das Leid der Ferkel verlängert, weil nun die Zeit für Anpassungen im Ferkelsystem angeblich nicht mehr reicht. Schonungsloser können die Agrarpolitiker der Regierungsfraktionen nicht offenbaren, wie sehr sie am Rockzipfel der Agrarindustrie hängen und mehr um deren Anerkennung buhlen als sich aktiv um Fortschritte im Tierschutz zu kümmern. Das ist geradezu ein Musterbeispiel dafür, wie man die Politikverdrossenheit in Deutschland weiter vorantreibt."

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 2. Oktober 2018
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10, D-53129 Bonn
Telefon: +49-(0)228-6049624, Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Oktober 2018

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