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POLITIK/845: Kommentar - Fristverlängerung bei der Ferkelkastration (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 7. November 2018

Kommentar
Fristverlängerung bei der Ferkelkastration


Die SPD-Bundestagsfraktion hat beschlossen, der Fristverlängerung bei der Ferkelkastration zuzustimmen.

Dazu kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes:

Die SPD-Bundestagsfraktion hat während ihrer gestrigen Sitzung beschlossen, den gemeinsamen Gesetzentwurf der Großen Koalition zur Verlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration am Freitag in den Deutschen Bundestag einzubringen. Der Deutsche Tierschutzbund zeigt sich von dieser Entscheidung tief enttäuscht.

"Die SPD-Bundestagsfraktion hat die Chance vertan, dem Druck der Agrarlobby zu widerstehen und eine Schwächung des Tierschutzgesetzes zu verhindern", so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Wir appellieren nun an diejenigen SPD-Abgeordneten, die an diesem Gesetz zweifeln, ihrem Gewissen zu folgen und ihre Stimme zum Wohl der Tiere abzugeben."

Der Verband hatte den Abgeordneten der Koalitionsfraktionen im Vorfeld mehrfach seine wissenschaftlichen und rechtlichen Bedenken an der Fristverlängerung dargelegt. "Dass die Koalition sämtliche Bedenken aus Tierschutzsicht ignoriert, spricht eine deutliche Sprache", so Schröder. "Die wirtschaftlichen Interessen der Agrarlobby wiegen für die Große Koalition schwerer als der Schutz der Tiere. Entgegen der vollmundigen Versprechen des Koalitionsvertrages wird der Tierschutz von dieser Koalition mit Füßen getreten."

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 7. November 2018
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10, D-53129 Bonn
Telefon: +49-(0)228-6049624, Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. November 2018

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