Schattenblick → INFOPOOL → TIERE → TIERSCHUTZ


TIERVERSUCH/711: Fixieren, vergiften, töten - Das passiert im Hamburger Tierversuchslabor LPT (Kampagne LPT-Schließen)


Kampagne LPT-Schließen - Pressemitteilung vom 13. Februar 2017

Fixieren, vergiften, töten - Das passiert im Hamburger Tierversuchslabor LPT

Informationsbroschüre liefert Einblicke in verdeckte Praxis des umstrittenen Labors


Das Tierversuchslabor LPT - Laboratory of Pharmacology and Toxicology mit Hauptsitz in Hamburg-Neugraben verweigert der Öffentlichkeit Auskünfte über die dort stattfindenden Versuche. Die Kampagne LPT-Schließen veröffentlicht am 13.02.2017 eine Broschüre, welche erstmals systematische Einblicke in die bei LPT durchgeführten Versuche sowie Hintergrundinformationen liefert.

Broschüre reagiert auf öffentliches Interesse an Tierversuchen

Versuche an Tieren sind in der öffentlichen Debatte heftig umstritten. Das Tierversuchslabor LPT versteckt sich jedoch hinter hohen Zäunen. Anhand der heute veröffentlichten Broschüre ist es endlich möglich, Einblicke in die verborgene Praxis des Hamburger Labors zu erhalten. Neben der Dokumentation gewaltvoller Versuchsbeschreibungen liefert die Broschüre weitere Hintergrundinformationen, u. a. zum Unternehmen und den dort leidenden Tieren. In diesem Zusammenhang wird auch ein Standort des Tierversuchslabors im Landkreis Plön bekannt gemacht, der bisher keine öffentliche Aufmerksamkeit erhalten hat: das Gut Löhndorf. Hier züchtet LPT unter anderem Kaninchen für Versuchszwecke.

Unvorstellbare Qualen für Unkrautvernichtungsmittel und Co.

Die dokumentierten Versuchsbeschreibungen belegen, wie Tieren bei LPT systematisch Gewalt angetan wird: Affen leiden an Krämpfen und Erbrechen, weil an ihnen die Entzugserscheinungen von Schlafmitteln getestet werden. Kaninchen werden in einer Apparatur bewegungsunfähig gehalten und daran gehindert, ihre Augen zu öffnen, während Pestizide irreparable Schäden an ihren Augen verursachen. Neben zahlreichen weiteren Versuchen an diesen und anderen Tieren wie Hunden, Meerschweinchen und Ratten werden auch Versuche an Vögeln beschrieben, die so lange mit Unkrautvernichtungsmittel zwangsgefüttert werden, bis sie qualvoll an einer Vergiftung verenden.

Veröffentlichung der Broschüre und Demonstration vor dem Labor am 13.02.2017

Die Broschüre wird am Montag, 13.02.2017, veröffentlicht. Begleitend dazu findet während der Arbeitszeit der LabormitarbeiterInnen eine Demonstration unter dem Tenor "Kein Profit auf Kosten der Tiere - Tierversuche abschaffen!" vor dem Hauptsitz des Unternehmens im Redderweg 8, Hamburg-Neugraben, statt. Die Demonstration startet um 15 Uhr am S-Bahnhof Neuwiedenthal und zieht ab 15:30 Uhr zum Labor im Redderweg, wo bis ca. 17:30 Uhr demonstriert wird.


Eine Onlineversion der Broschüre finden Sie unter: www.lpt-schliessen.org/broschuere.


Über die Kampagne LPT-Schließen
Die Kampagne LPT-Schließen ist ein Netzwerk aus verschiedenen Tierrechtsgruppen und -organisationen, welches sich aktiv gegen die Tierversuche und die Tierhaltung des Unternehmens LPT - Laboratory of Pharmacology and Toxicology mit Sitz in Hamburg richtet. LPT führt an mehreren Standorten Versuche u. a. an Mäusen, Ratten, Hunden und Affen durch. Kein Tier verlässt die Labors von LPT lebend. Auftraggeber sind namhafte Unternehmen, darunter auch die Firma Merz, Hersteller des Schönheitspräparats Botox. "LPT steht beispielhaft für die Gewalt gegen Tiere in unserer Gesellschaft. Tiere werden als bloße Ressourcen und Waren betrachtet. Doch kein Tier lässt sich freiwillig einsperren oder töten. Tierausbeutung ist immer mit Gewalt verbunden", verdeutlicht Pressesprecherin Martina Kunze das Anliegen der Kampagne. Seit 2013 haben sich die Proteste gegen das Unternehmen intensiviert. Mehrere Großdemonstrationen mit bis zu 700 TeilnehmerInnen, eine mehrstündige Blockade der Zufahrtstore, regelmäßige Kundgebungen an den Standorten Neugraben und Mienenbüttel sowie weitere Aktionen fanden bisher statt.

Mehr Informationen zur Kampagne unter:
www.lpt-schliessen.org

*

Quelle:
Kampagne LPT-Schließen
E-Mail: info@lpt-schliessen.org
Internet: www.lpt-schliessen.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Februar 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang