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TIERVERSUCH/754: Tierversuche für Kosmetika - EU-Parlament stimmt für weltweites Verbot (TSB)


Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes - 3. Mai 2018

Tierversuche für Kosmetika:

EU-Parlament stimmt für weltweites Verbot


Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die heutige Zustimmung des EU-Parlamentes für ein weltweites Verbot von Tierversuchen für kosmetische Mittel. Der entsprechende Antrag sieht vor, dass sich die EU bei den Vereinten Nationen für ein weltweites Verbot einsetzen und dafür sorgen soll, dass internationale Handelsverträge und Freihandelsabkommen das bereits bestehende EU-Verbot nicht verwässern. So soll gewährleistet werden, dass keine Kosmetika, die in Drittstaaten an Tieren getestet wurden, auf den europäischen Markt gelangen.

"Wir freuen uns, dass unser Kampf gegen Tierversuche in der Kosmetik nun auch weltweit Früchte trägt", sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Das Tierversuchsverbot für Kosmetika in der EU war ein Schlüsselmotor für die Industrie, endlich die Entwicklung von tierleidfreien Methoden zu fördern und weitere Alternativmethoden zu entwickeln. Es ist Zeit, dass sich die EU im Rahmen der Vereinten Nationen auch für ein weltweites Verbot von Tierversuchen für kosmetische Mittel einsetzt."

Im Gegensatz zur EU sind Tierversuche für Kosmetika und die Vermarktung von an Tieren getesteten Kosmetika in rund 80 Prozent der Länder weltweit noch erlaubt.

"Daher sollte die EU dafür sorgen, dass keine Gesetzeslücken oder Handelsabkommen dazu führen, dass Kosmetikprodukte, die in Drittstaaten an Tieren getestet wurden, trotzdem auf den EU-Markt gelangen", so Schröder.

Der Deutsche Tierschutzbund hat sich jahrzehntelang dafür eingesetzt, dass Kosmetika und deren Inhaltsstoffe nicht an Tieren getestet werden. Im Kampf für ein Tierversuchsverbot bedurfte es immenser Kampagnen- und Lobbyarbeit, damit die Verbote in Deutschland und der EU letztendlich realisiert wurden. Für kosmetische Produkte hat der Verband zudem die erste Positivliste aufgestellt. Die darin aufgeführten Hersteller führen keine Tierversuche durch und verwenden nur Inhaltsstoffe, die seit 1979 nicht mehr im Tierversuch getestet wurden.

Weitere Informationen unter:
www.tierschutzbund.de/tierversuche

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Quelle:
Pressemitteilung des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
vom 3. Mai 2018
Herausgeber: Deutscher Tierschutzbund e.V., Bundesgeschäftsstelle
In der Raste 10, D-53129 Bonn
Telefon: +49-(0)228-6049624, Fax: +49-(0)228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de
Internet: www.tierschutzbund.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2018

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