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ATOM/953: Zur Lagerung radioaktiven Materials aus dem Forschungsreaktor in Jülich (idw)


Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW - 04.04.2011

Zur Lagerung radioaktiven Materials aus dem Forschungsreaktor in Jülich

NRW-Wissenschaftsministerin Schulze: Atomkraft ist Risikotechnologie - lückenlose Aufklärung unerlässlich


Wissenschaftsministerin Svenja Schulze erklärte am Rande eines Besuchs auf der Hannover Messe zur Lagerung radioaktiven Materials aus dem Jülicher Forschungsreaktor: "Ich will eine lückenlose Aufklärung. Die AVR GmbH und das Forschungszentrum müssen jetzt schnellstmöglich Transparenz schaffen und eine Auflistung vorlegen, welche Mengen nuklearen Materials wann und wo gelagert wurden. Dazu muss es eine Sondersitzung des Aufsichtsrats geben."

Der Forschungsreaktor in Jülich wurde von 1967 bis 1988 mit so genannten Brennelementkugeln betrieben. Aktuell besteht Unsicherheit über den Verbleib eines Teils der Kugeln. Zu dem in der Antwort enthaltenen Hinweis auf die Verbringung von Materialien in das Endlager Asse erklärte die Ministerin: "Nach dem vorläufigen Endbericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu Asse des niedersächsischen Landtags gibt es den Hinweis, dass Grafitkugeln von Jülich nach Asse verbracht worden sind."

"Es muss geklärt werden, was mit den Kugeln aus dem früheren Forschungsreaktor passiert ist. Ob sie an einem anderen Ort gelagert wurden, als Bruch in Jülich einzementiert oder zu Forschungszwecken gebraucht wurden", sagte Schulze. "Der Vorfall zeigt: Atomkraft ist eine Risikotechnologie, die nicht kalkulierbar ist. Es bestätigt sich erneut, dass die nordrhein-westfälische Entscheidung richtig war, frühzeitig aus der Atomkraft auszusteigen."

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http://idw-online.de/de/news416635

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http://idw-online.de/de/institution463


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW,
Dirk Borhart, 04.04.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. April 2011