Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) / The Society for the Conservation of Old and Endangered Livestock Breeds (GEH) - Witzenhausen, den 20. Dezember 2009
Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2010
Silberne Langohren - Das Meißner Widderkaninchen
Aus Meißen in Sachsen stammt nicht nur das weltweit bekannte Porzellan, auch die Meißner Widderkaninchen entstanden dort vor etwas mehr als 100 Jahren. Seit vielen Jahren schon, steht diese Kaninchenrasse auf der "Roten Liste der geffihrdeten Nutztierrassen", die die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen herausgibt. In diesem Zuge wurden die Meißner Widder für das Jahr 2010 zur "Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres" ernannt. -
Die Zuchtidee für das Meißner Widderkaninchen entstammt dem Gedanken, ein Kaninchen mit Silberfell für die Pelzindustrie zu züchten. Wahrscheinlich entstand die Rasse aus der Kreuzüng Deutscher Widder mit Kleinsilberkaninchen. Die lebhafte Rasse mit den langen hängenden Widderohren ist attraktiv, sehr genügsam, frohwüchsig und fruchtbar. Dennoch erlangte sie nie mehr als eine bescheidene regionale Verbreitung. Meißner Widder sind mittelgroß, weniger gedrungen und massiger als die Deutschen Widder. Als Farbschläge kommen schwarz, blau, havanna, gelb und graubraun vor. Die Deckfarbe ist am ganzen Körper gleichmäßig gesilbert mit reichlichem Glanz. Das Fell ist dicht mit guter, gleichmäßiger Begrannung und weist eine Haarlänge von etwa 3 cm auf. Der Kopf ist widderartig. Die Länge der Ohren bei ausgewachsenen Tieren beträgt 36 bis 42 cm. Das Gewicht der ausgewachsenen Tiere liegt zwischen 4,5 - 5,5 kg.
Mit weniger als 50 registrierten Tieren im Jahre 1976 war die Rasse dem Aussterben sehr nahe. Einige Kaninchenfreunde haben sich in den letzten Jahren wieder für die Meißner Widder begeistert, sodass derzeit ca. 160 Halterinnen und Halter dieser Rasse über das gesamte Bundesgebiet mit derzeit 500 Tieren anzutreffen sind.
Eine wichtige Aufgabe ist es heute, die Zucht entsprechend der Vervvandtschaftsverhältnisse der Tiere untereinander zu organisieren und weitere Freunde der Rasse zu werben. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist es, auf die ureigenen Bedürfnisse von Kaninchen in Stallhaltungen hinzuweisen. Besonders auch die Meißner Widder schätzen einen weiträumigen Auslauf mit verschieden hoch angebotenen Liegebereichen sehr und danken es mit bester Gesundheit und ihrem lebendigen Charakter.
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Rote Liste der bedrohten Nutzrierrassen in Deutschland
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
Kategorie
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extrem gefährdet
I |
stark gefährdet
II |
gefährdet
III |
Zur Bestands-
beobachtung |
Nur noch
Einzeltiere |
Rassen aus
anderen Ländern |
Rinder
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Limpurger
Murnau-Werdenfelser Glanvieh Ansbach-Triesdorfer Angler (alte Zuchtrichtung) |
Deutsches Shorthorn
Original Braunvieh* Rotvieh Zuchtrich- tung Höhenvieh |
Hinterwälder
Schwarzbuntes Niederungsrind Pinzgauer* |
Gelbvieh
(Frankenvieh) Vorderwälder Rotbunte in Doppelnutzung* |
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Pustertaler Schecken
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Schafe
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Alpines Steinschaf*
Brillenschaf* Leineschaf (ursprünglicher Typ) Weiße gehörnte Heidschnucke |
Braunes Bergschaf*
Weißes Bergschaf Bentheimer Landschaf Waldschaf* |
Weiße hornlose
Heidschnucke (Moorschnucke) Skudde Rauhwolliges Pommersches Landschaf Weißköpfiges Fleischschaf Merinofleischschaf |
Coburger Fuchsschaf
Rhönschaf |
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Walachenschaf
Krainer Steinschaf Rouge du Roussillon Soay-Schaf Deutsches Karakul |
Ziegen
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Thüringer Wald
Ziege |
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Schwarzwaldziege**
Erzgebirgsziege** Harzziege** Frankenziege** |
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Schweine
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Angler Sattelschwein
Deutsches Sattelschwein Buntes Bentheimer Schwein |
Schwäbisch
Hällisches Schwein |
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Deutsche Landrasse
Universal (DLU) |
Mangalitza
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Pferde
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Rottaler
Alt-Württemberger Leutstettener Senner Dülmener Arenberg- Nordkirchner Lehmkuhlener |
Schleswiger
Kaltblut |
Rheinisch-Deutsches
Kaltblut Schweres Warmblut Schwarzwälder Kaltblut |
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Exmoor-Pony
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Esel
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Katalanischer Esel
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Hunde
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Altdeutscher
Hütehund (Westerwälder Kuhhund) Großspitz |
Mittelspitz
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Altdt. Hütehund
(Gelbbacke, Fuchs, Schwarzer, Strobel, Schafpudel, Tiger) Deutscher Pinscher |
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Kaninchen
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Meißner Widder
Angora |
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Hühner
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Augsburger
Bergische Schlotterkamme Ramelsloher Krüper |
Bergische Kräher
Dt. Sperber Dt. Langshan Ostfriesische Möwen |
Dt. Lachshühner
Sachsenhühner Lakenfelder Sundheimer |
Thüringer Barthühner
Westfälische Totleger Vorwerkhühner Dt. Reichshühner Brakel |
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Altsteirer
Sulmtaler Appenzeller Spitzhauben |
Enten
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Aylesburyente
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Dt. Pekingente
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Pommernente
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Gänse
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Lippegans
Bayerische Landgans Leinegans Dt. Legegans Emdener Gans |
Diepholzer Gans
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Bayerische Landgans
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Puten
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Bronzepute
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Cröllwitzer Pute
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Tauben
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Bienen
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Dunkle Biene
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* Verwandte Populationen im Ausland, ** Regionaler Farbschlag der Bunten Deutschen Edelziege
Rote Liste: Juli 2009
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Quelle:
Pressemitteilung, 18.12.2009
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. GEH-Geschäftstelle: Postfach 1218, 37202 Witzenhausen
Tel.: 05542/1864, Fax: 05542/72560
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Internet: www.g-e-h.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Dezember 2009