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VÖGEL/1004: Hamburger Störche starten in die Brutsaison 2015 (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 7. Mai 2015

Brutsaison der Störche in vollem Gange

Erste Jungen sind bereits geschlüpft / 29 Paare brüten im Hamburger Gebiet


Der NABU verzeichnet einen guten Start in die Brutsaison der Hamburger Störche. Derzeit brüten insgesamt 29 Paare in Hamburg, davon 26 Paare in Bergedorf und drei weitere im Süden des Bezirks Harburg. Das Brutgeschehen ist dabei von Horst zu Horst unterschiedlich weit fortgeschritten. Während bei den NABU-Internetstars "Rolf" und "Maria" auf dem Hof Grundmann in Curslack die ersten Küken bereits geschlüpft sind, haben die später eingetroffenen Storchenpaare gerade erst mit dem Brüten begonnen.


Storchennest in Nahaufnahme mit zwei Jungstörchen und einem Elter - Foto: © Hermann Timmann

Foto: © Hermann Timmann

Der ehrenamtliche NABU-Storchenexperte Jürgen Pelch hofft jetzt auf ein ähnlich gutes Brutergebnis wie 2014. Im vergangenen Jahr hatten 29 Elternpaare 73 Jungtiere großgezogen und damit das beste Ergebnis seit 52 Jahren erzielt. "Wir haben im Winter mehrere Nester renoviert und einen morschen Storchenmast ersetzt", erklärt Jürgen Pelch. "Nun hoffe ich, dass die Brutsaison gut verläuft und viele Jungtiere hervorbringt."

Trotz der guten Brutergebnisse der letzten Jahre steht der Weißstorch noch immer auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Insbesondere im Osten Deutschlands stagnieren die Bestände oder gehen regional sogar dramatisch zurück. Der zunehmende Verlust von feuchtem Grünland durch den Ausbau der intensiven Landwirtschaft sowie der Einsatz von Pestiziden machen der Art sehr zu schaffen. Dies trifft auch auf die Lebensräume der Hamburger Störche zu. Durch den Flächenfraß wird die Nahrungssuche für Weißstörche und damit auch eine erfolgreiche Aufzucht immer beschwerlicher. Schließlich müssen Storcheneltern täglich bis zu 4 kg Futter heranschaffen. Dafür benötigen sie feuchtes Grünland im Umfang von 26 Fußballfeldern in der Nähe ihres Horstes. Der NABU Hamburg setzt sich deshalb seit vielen Jahren für den Erhalt der Feuchtgebiete ein.

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Quelle:
Pressemitteilung pm 61/15, 07.05.2015
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Landesverband Hamburg e.V.
Klaus-Groth-Straße 21, 20535 Hamburg
Tel.: 040/69 70 89-0, Fax: 040/69 70 89-19
E-Mail: info@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2015

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