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KOHLEALARM/556: Klimakampf und Kohlefront - Widerstand direkt ... (Kampagne "Ende Gelände")


Kampagne "Ende Gelände" - Pressemitteilung vom 2. Februar 2019

Aktivist*innen blockieren Kohlekraftwerk in Karlsruhe +++ bundesweit Proteste gegen die Kohlekommission +++ Aktionswoche für sofortigen Kohleausstieg


Karlsruhe, 02.02.2019. Seit heute Morgen blockieren 150 Aktivist*innen von lokalen Ende-Gelände-Gruppen das Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe, eines der größten Steinkohlekraftwerke Deutschlands. Mit einer Sitzblockade auf den Schienen verhindern sie, dass Steinkohle zum Kraftwerk geliefert werden kann. Der Protest ist eine Reaktion auf das Versagen der Kohlekommission und Teil der bundesweiten Aktionswoche von Ende Gelände.

"Indem wir die Schienen zum Kohlekraftwerk blockieren, nehmen wir den sofortigen Kohleausstieg selbst in die Hand. Wir meinen es ernst mit unserer Forderung nach Klimagerechtigkeit und einer guten Zukunft. Dazu passt der Bericht der Kohlekommission nicht. Junge Leute und Menschen, die am meisten unter den Folgen der Klimazerstörung leiden, sind dort nicht gehört worden. Eine Politik der Klimagerechtigkeit muss aber alle miteinbeziehen. Wir nehmen uns hier heute unser Mitspracherecht, und das fühlt sich toll an", sagt Pressesprecherin Emma Weber.

Das Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe wird von EnBW betrieben, die zum Großteil im Besitz des Landes Baden-Württemberg ist. Es emittiert rund 3 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Deutschlandweit werden jährlich 90 Millionen Tonnen CO2 durch das Verbrennen von Steinkohle ausgestoßen. Baden-Württemberg ist hinter Nordrhein-Westfahlen das Land mit der größten installierten Leistung an Kohlekraftwerken.

Auch in anderen Städten wächst der Protest gegen einen Kohleausstieg erst im Jahr 2038 und Milliardenzahlungen an die Energiekonzerne. In Köln, München, Leipzig, Essen, Kassel und Hildesheim finden heute ebenfalls Proteste statt, zu denen tausende Aktivist*innen erwartet werden.

"Die Klimaziele werden geopfert und gleichzeitig Konzerne mit Milliarden überschüttet. Der Kuschelkurs mir der Kohlelobby muss endlich ein Ende haben. Die ganze Bewegung für Klimagerechtigkeit wird sich dagegen erheben. Unsere Proteste werden immer größer und wir werden keine Ruhe geben, bis klar ist, dass der Hambi wirklich bleibt, dass alle Dörfer bleiben und dass wir eine lebenswerte Zukunft haben. Dafür brauchen wir den Kohleausstieg jetzt sofort", sagt Nike Mahlhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände.

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Quelle:
Pressemitteilung, 02.02.2019
Kampagne "Ende Gelände - Kohlebagger stoppen, Klima schützen!"
E-Mail: presse@ende-gelaende.org
Internet: https://www.ende-gelaende.org/de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2019

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